Carl Mayer
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Carl Mayer (* 20. November 1894 in Graz; † 1. Juli 1944 in London) war ein österreichischer Drehbuchautor.
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[Bearbeiten] Biografie
Carl Mayer wurde als Sohn eines erfolglosen Geschäftsmannes geboren. Im Alter von 16 Jahren wurde er Waise als sein Vater, nachdem dieser eine erhebliche Summe Geld beim Spielen verloren hatte, Selbstmord beging. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und seine drei jüngeren Brüder zu unterstützen, nahm er eine Reihe von Gelegenheitsjobs an. Er betätigte sich als Hausierer, Chorsänger, Statist und Zeichner, später auch als Schauspieler auf Provinzbühnen.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg lernte Mayer 1919 als Dramaturg am kleinen Berliner Residenztheater den ehemaligen Offizier und tschechischen Dichter Hans Janowitz kennen. Gemeinsam verfassten sie das Drehbuch zu Das Cabinet des Dr. Caligari, das ihn als Autor beim Film rasch etablierte.
Nach einem zweiten expressionistischen Film, Genuine (1920), wandte sich Carl Mayer vom "Caligarismus" ab und widmete sich der Arbeit an Szenarien zu Kammerspielfilmen, naturalistischen Dramen im Kleinbürgermilieu. 1924 verfasste Mayer das Drehbuch zu Der letzte Mann von Friedrich Wilhelm Murnau, der als Meisterwerk des deutschen Stummfilms gilt. Der Höhepunkt seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Murnau wird 1926 das noch in Deutschland fertiggestellte Drehbuch zu Sonnenaufgang, den Murnau 1927 in den USA realisierte.
Mayer ging 1932 zunächst nach Frankreich, 1935 dann nach England. Er erlag am 1. Juli 1944 in London im Alter von 49 Jahren einem Krebsleiden.
[Bearbeiten] Drehbücher (Auswahl)
- Das Cabinet des Dr. Caligari (1919), Robert Wiene
- Genuine (1920), Robert Wiene
- Schloß Vogelöd (1921), Friedrich Wilhelm Murnau
- Scherben (1921), Lupu Pick
- Hintertreppe (1921), Leopold Jessner
- Vanina (1922), Arthur von Gerlach
- Sylvester (1923), Lupu Pick
- Der letzte Mann (1924), Friedrich Wilhelm Murnau
- Tartüff (1925), Friedrich Wilhelm Murnau
- Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen (1927, Sunrise - A Song of Two Humans), Friedrich Wilhelm Murnau
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Omasta, Brigitte Mayr, Christian Cargnelli (Hrsg.): Carl Mayer, Scenar[t]ist. Ein Script von ihm war schon ein Film - "A script by Carl Mayer was already a film". Synema, Wien 2003
- Eberhard Spieß: Carl Mayer. Ein Filmautor zwischen Expressionismus und Idylle. Kommunales Kino, Frankfurt am Main um 1979
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Carl Mayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Weiterführendes zum Werk von Carl Mayer
- Weiterführendes zum expressionistischen Film
- Weiterführendes zum Kammerspielfilm
- Carl Mayer in der Internet Movie Database
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Mayer, Carl |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Drehbuchautor |
| GEBURTSDATUM | 20. November 1894 |
| GEBURTSORT | Graz |
| STERBEDATUM | 1. Juli 1944 |
| STERBEORT | London |
