Calau

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Wappen	Karte
Basisdaten
Bundesland:	Brandenburg
Landkreis:	Oberspreewald-Lausitz
Koordinaten:	Koordinaten: 51° 45′ N, 13° 56′ O 51° 45′ N, 13° 56′ O
Höhe:	196 m ü. NN
Fläche:	162,59 km²
Einwohner:	9300 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte:	57 Einwohner je km²
Postleitzahl:	03205 (alt: 7541)
Vorwahl:	03541
Kfz-Kennzeichen:	OSL
Gemeindeschlüssel:	12 0 66 052
Stadtgliederung:	26 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung:	Platz des Friedens 1 03205 Calau
Webpräsenz:	www.calau.de
Bürgermeister:	Norwin Märkisch (CDU)

Calau (sorbisch: Kalawa) ist eine Kleinstadt im Land Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1.1 Geografische Lage 1.2 Stadtgliederung 2 Geschichte 3 Sorben 4 Politik 4.1 Stadtrat 4.2 Städtepartnerschaften 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Natur und Umwelt 7 Persönlichkeiten 7.1 Söhne und Töchter der Stadt 7.2 weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen 8 Weblinks 8.1 Stadt Calau 8.2 Ortsteile 9 Fußnoten

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Die Stadt ist mitten in der Niederlausitz, ca. 25 km westlich von Cottbus und am östlichen Rand des Naturparks Niederlausitzer Landrücken gelegen.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

• Stadt Calau
• Ortsteil Bolschwitz
• Ortsteil Buckow
• Ortsteil Craupe mit Radensdorf und Schrakau
• Ortsteil Gollmitz mit Settinchen
• Ortsteil Groß Jehser mit Mallenchen
  • Erpitz ist Teil von Mallenchen mit etwa 50 Einwohnern. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1441. Unweit des Ortes befand sich eine Flachsbleiche an deren Standort sich heute noch das Wasserloch befindet.^[1]
• Ortsteil Groß Mehßow mit Klein Mehßow
• Ortsteil Kemmen mit Säritz und Schadewitz
• Ortsteil Mlode mit Rochusthal
• Ortsteil Saßleben mit Kalkwitz und Reuden
• Ortsteil Werchow mit Cabel und Plieskendorf
• Ortsteil Zinnitz mit Bathow
  • Zinnitz hat heute etwa 300 Einwohner. 1255 wurde der Ort erstmals urkundlich als Cinnicz erwähnt. Der Name bedeutet Ort wo Rohr/Schilf wächst. Sehenswert ist das Schloß mit dem angrenzenden Park. Das Schloss wurde zwischen 1995 und 2000 rekonstruiert. Im Park befindet sich das Grab von General Philipp Sigismund Bouton. Eine weitere Besonderheit ist der in der Nähe von Zinnitz befindliche Findlingspark. Durch den Braunkohletagebau wurden die Findlinge über die Erde befördert und hier gesammelt.^[2]

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Calau, ursprünglich slawisch Carlowe, erinnert an die slawischen Wurzeln der Stadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Calau im Jahre 1279. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden mehrfach Niederlausitzer Landtage in Calau abgehalten. Dem Schusterhandwerk verdankt Calau seine weltbekannte Bedeutung, obwohl es für Viele neu sein dürfte, dass der Kalauer als Wortwitz tatsächlich hier entstand, wahrscheinlich zu einer Zeit, in der die Schreibweise der Stadt, die mancherlei Änderungen unterworfen war, mit "K" begann. "Will man herzlich lachen, müssen Calauer Witze machen" ist solch ein Postkartentext. Väter der Witze, manchmal auch frivoler Kurztexte, waren, wie bereits angedeutet, die Schuhmacher. Sie erzählten sich, um bei Ihrer Arbeit des Nachts munter zu bleiben, Geschichten und Anekdoten, Schnuren und erfanden allerlei Wortspiele. Sie wurden durch die Wandergesellen dann landauf landab verbreitet. Für die eigentliche Berühmtheit sorgte jedoch der Berliner Journalist Elias Levy, der unter dem Künstlernamen Ernst Dohm Mitarbeiter der Berliner Satirezeitschrift "Kladderadatsch" war. Er schnappte diese Witze oder Geschichten bei seinen zahlreichen Besuchen auf und verarbeitete sie in seinen Texten. Heute ist ihm am Haus Cottbuser Straße 16 eine Gedenktafel gewidmet.

Bis zur Kreisgebietsreform 1993 war Calau Kreisstadt. Jetzt ist sie zugehörig zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

1993 gewann Calau den 3. Preis im Bundeswettbewerb Stadtumbau Ost

[Bearbeiten] Sorben

Heute leben nur noch wenige Menschen in Calau mit sorbischen Wurzeln, obwohl die Sorben eine recht große Minderheit mit 30,8% (an der Gesamtbevölkerung) im Jahre 1843 noch waren. Jedoch sank die Zahl der Sorben rapide; im Jahre 1900 bekannten sich nur noch 3,5% zum Sorbentum.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Rat der Stadt besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

• CDU 7 Sitze
• SPD 3 Sitze
• Grüne 1 Sitz
• FDP 1 Sitz
• LW 2 Sitze
• DSU 1 Sitz
• PDS 3 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

• Stadt Viersen in Nordrhein-Westfalen

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

• Oberschule Calau ( bis Juli 2005 Gesamtschule)
• Gymnasium Calau (nur noch bis 2007)

[Bearbeiten] Natur und Umwelt

Die Umgebung Calaus wird geprägt durch die ehemaligen Braunkohlentagebaue, heute wertvolle Rückzugslebensräume für Tiere und Pflanzen. Nach der Rekultivierung werden viele Bereiche der Natur überlassen, die HEINZ-SIELMANN-STIFTUNG hat zahlreiche Flächen übernommen, andere werden durch die Landesforstverwaltung sehr naturnah und schonend bewirtschaftet. Die Förster bieten auch Wanderungen auf den Flächen an. Besonders sehenswert ist der Geologische und Naturlehrpfad Luttchensberg.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

• Joachim Gottschalk (1904–1941), Schauspieler

[Bearbeiten] weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

• Carl Anwandter, Gründer der deutschen Schule in Chile

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Stadt Calau

• Webseite der Stadt Calau
• Heimatverein Calau e.V. - Viele Informationen über die Arbeit des Vereins
• 3.-Preis-Calau-Brandenburg.htm Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, dritter Preis für Calau
• Seite der Oberförsterei Calau mit interessanten Anregungen für Waldbesitzer und Waldbesucher
• Informationen zur Oberschule Calau

[Bearbeiten] Ortsteile

• Homepage von Groß Mehßow
• Homepage von Reuden

[Bearbeiten] Fußnoten

1. ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 1. Sep. 2006, S. 9
2. ↑ Märkische Oderzeitung, 13. November 2006, S. 9