Burgruine Wohlenstein

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Bergfried als letzter Baurest

Die Burgruine Wohlenstein, vereinzelt auch Woldenstein oder Wohldenstein genannt, war eine kleinere Burganlage oberhalb von Bilderlahe. Die heutige Burgruine besteht nur noch aus dem teilweise erhaltenden Bergfried. Sie befindet sich 253 m über NN auf der gleichnamigen Anhöhe Wohlenstein, einem kegelförmigen Ausläufer des Heber.

[Bearbeiten] Baubeschreibung

Die Burg war eine kleine Anlage in einer ovalen Form und den Ausmaßen von 100 x 25 m. Sie verfügte über ein doppeltes Graben- und Mauersystem, wovon heute der Außenwall und der tiefe Burggraben noch erhalten sind. Auf einer historische Darstellung (siehe Bild rechts) weist die Anlage die Bestandteile Bergfried, Torturm und Palas auf, Mauern fehlen. Als einzige bauliche Überreste der Burg sind heute nur noch drei Mauerseiten des 18 m hohe Bergfrieds vorhanden, der über 2,5 m starke Mauern verfügt.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Burg wurde 1295 von einer Nebenlinie der Wohldenberger erbaut. 1357 fiel sie an den Bischof von Hildesheim. Die Anlage beherrschte die vorbeiführende Heerstraße Frankfurt am Main–Braunschweig, die etwa 7 km weiter nördlich in den Ambergau eintrat. Von der Burg aus war das gesamte Gebiet um das 4 km weiter östlich liegende Seesen gut zu überblicken. 1357 erwarb Bischof Heinrich III. von Hildesheim die Burg. Aufgrund vielfacher Lehns- und Besitzstreitigkeiten belagerte Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen sie zu Beginn der Hildesheimer Stiftsfehde. Er nahm die nur mit 15 Männern besetzte Burg am 30. Mai 1519 ein und zerstörte sie vollkommen. Nach der Stiftsfehde gingen Burg und Amt Wohlenstein an Herzog Heinrich der Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel. Er verlagerte die Verwaltung von der Burg hinunter in neu errichtetes Amtshaus in Bilderlahe. Die Mauersteine der Burg wurden für das Vorwerk Heber und die Wirtschaftsgebäude der Domäne Bilderlahe weiter verwertet.