Burgruine Dürnstein
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Die Burgruine Dürnstein ist eine Burg in der Wachau oberhalb des Ortes Dürnstein in Österreich.
Die Burg wurde von den Kuenringern Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Azzo von Gobatsburg, Stammvater der Kuenringer, erwarb das Gebiet um die Burg vom Kloster Tegernsee. Sein Enkel Hadmar I. erbaute die Burg. Die Stadt Dürnstein und die Burg sind durch eine Wehrmauer, eine verlängerte Stadtmauer, verbunden. Oberhalb der Kapelle lag einst der innere Burghof, darin ein mächtiger Felsblock mit ausgehauenem Felskeller.
Bekannt ist die Burg, da der englische König Richard Löwenherz, der vom dritten Kreuzzug heimkehrte, 1192 - 1193 unter Hadmar II. in Dürnstein gefangen gehalten wurde und dann an den deutschen Kaiser Heinrich VI. ausgeliefert wurde. Gefangengenommen wurde der König der Briten in einer Gaststätte bei Erdberg, einem Vorort von Wien, nachdem er bereits zuvor bei einer vorherigen Rast durch sein höfisches Gehabe aufgefallen war, was für Pilger, für welche er sich samt Gefolge ausgegeben hatte, doch eher ungewöhnlich war. Die Legende besagt, dass ihm sein Siegelring zum Verhängnis wurde.
Im Jahr 1645 wurde sie bei den Angriffen der Schweden bis auf die Grundmauern zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Heute ist die Ruine ein beliebtes Ausflugsziel.