Burglesau
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Burglesau ist ein Dorf im Landkreis Bamberg, das seit der Gebietsreform 1978 zur Stadt Scheßlitz gehört.
Die ersten nachweisbaren Siedlungen auf dem nahe gelegenen Reisberg stammen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. von den im nordöstlichen Franken angesiedelten Kelten. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Burglesau im Jahre 1290 als „Lesen“ in einem Schenkungsvertrag der Gräfin Agnes von Truhendingen zu Gunsten des 1133 gegründeten Zisterzienserklosters Langheim. Der Name „Lesen“ ist wohl slawischer Herkunft und bedeutet soviel wie Walddorf. Im Jahre 1520 wurde der Ort dann als Burglesau, unter der Zugehörigkeit zum Bistum Bamberg, dem er bis zur Säkularisation 1803 angehörte, erwähnt. Wahrscheinlich brachten Überreste der Keltensiedlung den Zusatz „Burg“ ein. Im Geographischen Lexikon von Franken (verfasst um 1800) heißt es: „Man findet daselbst auf einem nahe gelegenen Berge uralte Überbleibsel von einem ehemals allda gestandenen Schlosse.“
Interessant ist die kirchliche Trennung des 200-Einwohner-Dorfes. Der Teil links des Lesaubaches gehört kirchlich zur katholischen Pfarrei St. Kilian in Scheßlitz, der andere Teil zur katholischen Pfarrei St. Martin in Weichenwasserlos. Wie es zu dieser Trennung kam, lässt sich aufgrund fehlender Quellen nicht mehr ermitteln. Wichtig für den Zusammenhalt im Ort war der Bau der Kapelle, die am 9. Mai 1954 eingeweiht werden konnte.
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Koordinaten: 49° 59' 45" N, 11° 4' 50" O