Burg Mark
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Von der Burg Mark im heutigen Hamm, einst Stammsitz der Grafen von der Mark, ist heute nicht mehr viel übrig. Es existieren noch die Wassergräben um einen baumbestandenen Burghügel. Die Hauptburg wurde ab dem 18. Jahrhundert als Steinbruch benutzt. In den Jahren 1973 und 1975 fanden Ausgrabungen statt, bei denen jedoch eine weitgehende Zerstörung der archäologischen Befunde festgestellt werden musste. Dies ist insofern bedauerlich, als es sich bei der Burg Mark um eine der größten Motten in Westfalen handelt. Im Jubiläumsjahr 1976, 750 Jahre nach Gründung der Siedlung Hamm, wurde die ungefähre Lage des Palas (Donjon) auf dem Burghügel durch Mauerwerk im Boden kenntlich gemacht
[Bearbeiten] Geschichte
1198 erwarb Friedrich von Berg-Altena das Lehen des Kölner Erzbischof für seinen jüngeren Sohn Adolf, der sich schon 1202 Graf Adolf von der Mark nannte. Bis 1391 war die Burg Mark somit der Hauptsitz der Grafen von der Mark. 1391, nach der Vereinigung mit der Grafschaft Kleve, verlegten die Grafen jedoch ihre Residenz an den Niederrhein. 1507 ging die Burg Mark an den Richter zu Hamm über und diente ab 1616 als Gefängnis. 1772 ließ General Karl Friedrich von Wolffersdorff die noch vorhandenen Gebäude abreißen, um damit den (nicht mehr vorhandenen) Kasernenbau am Hammer Westentor aufzuführen.
[Bearbeiten] Literatur
- Altertumskommission für Westfalen (Hrsg.): Die Homburg und die Burg Mark, Kreisfreie Stadt Hamm, Münster 2002 (= Frühe Burgen in Westfalen 19).
- Friedrich Wilhelm Jerrentrup: Pankratius-Kirche und Burganlage in Hamm-Mark, Münster 1982 (= Westfalische Kunststätten 18).
- Uwe Lobbedey: Zur Baugeschichte von Haus Mark. Die Ausgrabung auf der Motte im Jahre 1973, in: Herbert Zink (Hrsg.): 750 Jahre Stadt Hamm, Hamm 1976, S. 39-68.
Siehe auch: Liste der Burgen und Herrenhäuser im Ruhrgebiet Koordinaten: 51° 40' 56" N 7° 50' 48" O