Burg Hollende
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Burg Hollende war eine mittelalterliche Burg bei Warzenbach in Hessen
Die Burg wurde schon vor der ersten Nennung der Gisonen erbaut und stand auf Reichsgut. Sie hatte eine abgerundete, rechteckig verlaufende Mauer von 2 m Dicke und umfasste ein Gebiet von 28 m x 22 m. Im Inneren war ein 10 m x 7,5 m messender Turm von 2,5 m Mauerstärke.
Die Grafen Giso gelten als Vögte des Kanonissenstiftes Wetter. Ihren Stammsitz hatten sie auf der Hollende, die ihnen als Reichslehen übertragen war. 1108 wurde ein Graf Giso im Lahngau erwähnt.
Giso I. hatte seinen Wohnsitz auf der Burg Gudensberg bei Fritzlar in Nordhessen. Ende des 11. Jahrhunderts kehrt er an die Hollende zurück.
1118 gab Giso IV. die Burg dem Erzbischof von Mainz als Lehen, an den die Burg 1122 nach Gisos Tod 1122 endgültig fiel.
1141-1170 war sie als Mainzer Lehen im Besitz des Grafen Poppo von Reichenbach-Ziegenhain.
1247, nach dem Tod des letzten Landgrafen von Thüringen aus dem Geschlecht der Ludowinger, Heinrich Raspe IV., kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Sophie von Brabant mit dem Mainzer Erzbischof Siegfried III. von Eppstein um die Anerkennung von Sophies Erbansprüchen an Thüringer Besitz in Hessen. Mit Raspes Tod drohten alle Ländereien wieder an Mainz zurückzufallen. Entgegen dem Erbrecht forderte Sophie diese Güter ein und ließ alle Burgen belagern und zerstören, deren Herren ihr nicht folgen wollten. In den folgenden Monaten wurden die Burgen Hollende und evtl. auch Weißenstein (ca. 1 km nördlich von Wehrda (Marburg)) sowie 1247 und 1293 die Burg Hohenfels von Sophies Truppen dem Erdboden gleich gemacht.
