Buquoy
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Buquoy, ursprünglich Bucquoy, sind ein böhmisches Adelsgeschlecht französischer Herkunft.
Mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges befehligte der Feldmarschall Charles Bonaventure de Longueval, Comte de Bucquoy die kaiserlichen Truppen. Schon vor dem Sieg in der Schlacht am Weißen Berg erhielt Bucquoy 1620 durch Ferdinand II. aus dem konfiszierten Besitz der Schwanberger die Herrschaften Nové Hrady, Rožmberk nad Vltavou und Libějovice sowie die Burgen Žumberk und Cuknštejn verliehen. Von 1620 bis 1945 waren die Buquoy vor allem in Südböhmen ansässig. In ihre Herrschaftzeit fällt die Besiedlung des Gratzener Berglandes. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der letzte Besitzer der Burg Gratzen Karl Georg Buquoy (1885-1952) verhaftet und als Kollaborateur angeklagt. Buquoy starb 1952 in der Haft in Brjno, sein Vermögen wurde eingezogen.
Die Linie Buquoy-Rottenhan, geht auf Georg Franz August von Buquoy zurück, der durch die Ehe mit der Tochter von Heinrich Franz von Rottenhan, 1806 umfangreiche Besitzungen in Nordböhmen und dem Erzgebirge, darunter Červený Hrádek, erwarb und dort den Bergbau und die Glasfabrikation förderte.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Charles Bonaventure de Longueval, Comte de Bucquoy (1571-1621), französischer Feldmarschall
- Johann Nepomuk von Buquoy (1741-1803), Begründer von Armen- und Krankenanstalten und der Musterschule Kaplitz
- Georg Franz August von Buquoy (1781-1851), liess das neue Schloss Gratzen vollenden, Begründer von Glashütten im Gratzener Bergland und Erzgebirge
- Ludwig Ernst von Bucquoy (1783-1834), Landschaftsmaler
- Georg Johann Heinrich von Buquoy (1781-1851), ließ die Burg Rožmberk umbauen