Braunschweiger Weihnachtsmarkt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt hat eine über 300-jährige Tradition. Aufgrund des baulichen Ensembles auf der „Traditionsinsel“ rund um den Burgplatz, die Burg Dankwarderode, den Braunschweiger Dom und dem Braunschweiger Löwen in seinem Zentrum, gilt der Braunschweiger Markt als einer der schönsten und stimmungsvollsten in ganz Deutschland und zieht jedes Jahr Hunderttausende an; so kamen z. B. im Jahre 2003 ca. 850.000 Besucher. Der Braunschweiger Markt wurde deshalb schon mehrfach zum schönsten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands gekürt.
[Bearbeiten] Ursprung und Entwicklung
Die genauen Ursprünge des Weihnachtsmarktes liegen im Dunkeln, vielleicht ging er im ausgehenden Mittelalter aus einer der zahlreichen Handelsmessen oder einem der Jahrmärkte der Stadt hervor, evtl. aus der sogenannten „Wintermesse“, die um 1500 zum ersten Mal belegt ist. Diese Messen fanden ursprünglich v. a. auf dem Altstadtmarkt und dem Kohlmarkt statt.
Ein auch so bezeichneter „Weihnachtsmarkt“ scheint im 14. Jahrhundert zunächst auf dem Altstadtmarkt entweder zu Weihnachten oder kurz danach abgehalten worden zu sein. 1385 fand der Markt am 1. und 2. Januar statt, wurde später (evtl. um 1505) aber offenbar auf die Zeit vor die Festtage verlegt.[1] Nachdem die Stadt 1671 ihre Unabhängigkeit verloren hatte, begann der Markt „am Sonntag vor Weihnachten“.[2]
In der jüngeren Vergangenheit wechselten die Orte, an denen der Markt stattfand, häufiger. So fand er zunächst auf dem Altstadtmarkt, dann auf dem Kohlmarkt statt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er erst auf dem Platz vor dem Braunschweiger Schloss und nach 1946 auf dem Hagenmarkt, wo er zehn Jahre blieb.
Seit 1956 findet er auf dem Burgplatz rund um den Dom statt. Eröffnet wird der Markt jeweils am letzten Mittwoch im November. Seit einigen Jahren dauert er bis kurz nach den Festtagen, wobei am 24. und am 25.12. sogenannte „Marktruhe“ herrscht. Im Jahre 2006 wird der Weihnachtsmarkt zum ersten Mal auch auf den neu gestalteten „Platz der Deutschen Einheit“ vor dem Rathaus, südöstlich des Domes ausgeweitet. Aus der Vielzahl von Bewerbern für einen Marktstand, wurden 130 nach einem strengen Auswahlverfahren ermittelt, das neben der angebotenen Ware auch die Gestaltung des jeweiligen Verkaufsstandes berücksichtigt.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, Band 2, Braunschweig 1966, S. 422
- ↑ Werner Spieß: Geschichte der Stadt Braunschweig im Nachmittelalter. Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende der Stadtfreiheit 1491-1671, Band 2, Braunschweig 1966, S. 423