Bramme
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Eine Bramme ist ein Halbzeug aus Metall - vor allem Stahl, Aluminium oder Kupfer -, dessen Breite ein Mehrfaches ihrer Dicke beträgt. Brammen werden durch Gießen hergestellt.
In Kokillen gegossene Brammen haben eine konische Form, da sonst die Kokille nicht entfernt (gestrippt) werden kann. Werden diese Brammen durch Walzen in eine prismatische Form überführt, spricht man von Walzbrammen. Mengenmäßig am bedeutendsten ist heute das Gießen von Brammen im kontinuierlichen Stranggussverfahren.
Die Breite und Länge einer Bramme liegen typischerweise im Meterbereich, ihre Dicke im Zentimeterbereich (z. B. 20 cm). Aus der Bramme wird dann durch Walzen im Walzwerk Blech der entsprechenden Dicke erzeugt.
Folgendes stammt besonders aus dem Bereich Stahl:
Die Bramme ist die erste feste Formgebung des Stahls nach der Produktion im flüssigen Zustand. Um eine Bramme aus Stahl herzustellen werden folgende Produktionsschritte durchlaufen:
- Stahlerzeugung
- Erste Formgebung:
- Vergiessen des flüssigen Stahls im sog. Kokillen- oder Blockguss zu Halbzeug.
- Vergiessen des flüssigen Stahls im Stranggussverfahren zu Halbzeug.
In der Formgebung werden folgende grundlegenden Formen erzielt:
- Knüppel (im Verhältnis Breite zu Dicke ein quadratischer Querschnitt)
- Blöcke (im Verhältnis Breite zu Dicke ein fast quadratischer Querschnitt mit Tendenz zu rechteckigem Querschnitt(also eher breit als dick)
- Brammen (im Verhältnis Breite zu Dicke ein rechteckiger Querschnitt)
Welche Formgebung gewählt wird, hängt von dem späteren beabsichtigten Fertigprodukt ab. Brammen werden in der Regel als Halbzeug für Flachprodukte, wie Bleche eingesetzt. Blöcke und Knüppel werden überwiegend für Langprodukte wie Träger, Rundstahl oder Draht eingesetzt.
Siehe auch: Bramme für das Ruhrgebiet