Boris Tadić
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Boris Tadić (kyrillisch Борис Тадић, Aussprache des Namens ? / i), (* 15. Januar 1958 in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina), damals Jugoslawien) ist ein serbischer Politiker und wurde 2004 zum Präsidenten der Republik Serbien gewählt.
Er ist Vorsitzender der Demokratischen Partei (DS), die von dem ermordeten ehemaligen Ministerpräsidenten Zoran Đinđić mitgegründet wurde. Tadić gilt als liberal und steht wie vor ihm Đinđić für tief greifende innere Reformen und den Beitritt seines Landes zu Europäischer Union und NATO.
Boris Tadić studierte Sozialpsychologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Belgrad. Er ist der Begründer und erster Direktor des "Zentrums zur Entwicklung von Demokratie und politischen Fähigkeiten".
Tadić ist seit 1990 Mitglied der Demokratischen Partei, der er seit 2004 auch vorsteht. 2002 war er Minister für Telekommunikationswesen in der Regierung der Bundesrepublik Jugoslawien und wurde Verteidigungsminister in der Regierung von Serbien und Montenegro.
Tadić spricht neben Serbisch auch Englisch und Französisch. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Am 27. Juni 2004 gewann er im zweiten Durchgang die Wahl gegen Tomislav Nikolić von der nationalistischen Radikalen Partei mit 53,24 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 47,7 %. Vorher wurde die Mindestbeteiligungsklausel von 50 % der Wahlberechtigten, an der vorangegangene Wahlversuche mehrfach scheiterten, durch eine Wahlgesetzreform der Regierung aufgehoben.
Am Abend des 30. November 2004 rammte im Belgrader Residenzviertel Dedinje ein schwarzer Audi mehrmals den Wagen von Tadić. Es entstand Blechschaden, verletzt wurde aber niemand. In den offiziellen Mitteilungen war zunächst von einem Attentat die Rede. Am 1. Dezember 2004 erklärte der serbische Innenminister Dragan Jočić, dass der Fahrer, ein Sicherheitsmitarbeiter der US-Botschaft mit Namen Miroslav Cimpl lediglich versucht habe, den Konvoi zu überholen und dabei, irritiert durch dessen Blaulichter, die Präsidentenlimousine rammte.
Am 6. Dezember 2004 besuchte Tadić als erster serbischer Präsident seit dem Bosnienkrieg 1995 Bosnien. Er entschuldigte sich für die von Serben begangenen Menschenrechtsverletzungen während dieses Kriegs. Er betonte aber, dass auch die Serben eine solche Entschuldigung seitens der Bosnier verdient hätten. Die gegenseitige offizielle Entschuldigung der Kroaten und Serben hatte schon im November 2003 beim Besuch von Svetozar Marović in Zagreb stattgefunden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Volkskanzlei des Präsidenten der Republik Serbien
- Offizielle serbische Website von Boris Tadić
- Website der Partei Demokratska stranka (DS)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tadić, Boris |
| KURZBESCHREIBUNG | serbischer Politiker und 2004 zum Präsidenten der Republik Serbien gewählt |
| GEBURTSDATUM | 15. Januar 1958 |
| GEBURTSORT | Sarajevo (Bosnien und Herzegowina), damals Jugoslawien |
