Bolgatanga
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Bolgatanga ist die Hauptstadt der Upper East Region in Ghana und die letzte größere Ortschaft vor der Grenze zu Burkina Faso.
Bolgatanga wuchs in der Vergangenheit rasant. Anfang der sechziger Jahre lebten hier nur 5.500 Menschen, im Jahre 1970 waren es bereits 18.900 und heute hat die Stadt etwa 50.000 Einwohner. Bolga, wie es die Ghanaer auch nennen, verfügt über eine gute Infrastruktur, viele Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen. Bis vor wenigen Jahren wurde Bolgatanga noch über ein Dieselkraftwerk mit Strom versorgt. Seit kurzem ist die Stadt direkt mit dem Wasserkraftwerk des Akosombo-Staudamms verbunden.
Bereits 1998 wurde im Regional Museum eine Ausstellung über die als sehr traditionell geltende Volksgruppe der Lobi eingerichtet. Diese Ausstellung hat zum Ziel, Vorurteile über die traditionellen Lebensweisen auszuräumen. Das in der Nähe liegende House of Culture beheimatet eine umfangreiche Ausstellung über die Handwerkskunst im Norden Ghanas. In Bolgatanga sind auch die Frafra ansässig, die durch ihre Leder- und Korbkunst landesweit Bedeutung erreicht haben.
Bolgatanga hat in der näheren Umgebung landschaftlich wie kulturell einige Sehenswürdigkeiten. So sind die Singenden Hügel von Tongo mittlerweile sehr bekannt. Durch Felsformationen dieser Hügel weht besonders in der Trockenzeit der Harmattan sehr stark und erzeugt dabei vielseitige Pfeiftöne, die schon zu einigen traditionellen Legenden beitrugen. Die Umgebung um Bolgatanga ist zudem bekannt für ihre mit Naturfarben bemalten Lehmgehöfte. Sehr schöne Beispiele dieser Malerei finden sich in Sumbrungu, acht Kilometer von Bolgatanga.
Die katholische Gemeinde in der Stadt hat eine Partnerschaft mit der Pfarrkirche St. Johannis in Bottrop. Regelmäßig reisen die Kirchhellner hierhin und umgekehrt.
Koordinaten: 10° 47' N, 0° 51' W