BMW K 1200 S

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Die K 1200 S (S für Sport) ist ein Motorrad der Kategorie Sporttourer des deutschen Herstellers BMW AG und das stärkste Serienmotorrad aus deutscher Produktion. Vergleichbare Konkurrenzmodelle sind die Suzuki Hayabusa 1300 oder Kawasaki ZZR1400.

BMW K 1200 S

Sie wurde im Juli 2004 vorgestellt, aber erst seit Frühsommer 2005 verkauft. Ursprünglich war der Verkaufsstart schon im Herbst 2004 vorgesehen, musste aber wegen Qualitätsproblemen im Werk verschoben werden.^[1] Im Sommer 2005 erfolgte ein Rückruf der Bedienungsanleitung für Modelle mit Integral-ABS,^[2] und im April 2006 wurde für diese Bremse eine technische Modifikation im Rahmen einer freiwilligen Aktion angeboten.^[3] Seit August 2006 wird die K 1200 S mit dem Integral-ABS von Continental-Teves ausgeliefert.

[Bearbeiten] Beschreibung

Für die K-Modelle ab der K 1200 S hatte BMW Motorrad einen völlig neuen wassergekühlten Vierzylinder-Reihenmotor entwickelt. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wurde der Motor quer eingebaut und die Zylinderbank mit 55° extrem weit nach vorne geneigt. Das Triebwerk ist mit zwei obenliegenden Nockenwellen und vier Ventilen pro Zylinder, elektronischer Einspritzung und geregeltem Drei-Wege-Katalysator ausgestattet.

Bei einem Hubraum von 1.157 cm³ erzeugt der Motor 123 kW (167 PS) bei 10.250 min-1. Das maximale Drehmoment gibt der Hersteller mit 130 Nm bei 8.250 min-1 an. Die Höchstgeschwindigkeit wird offiziell mit über 200 km/h angegeben; laut Testberichten sind es etwa 280 km/h. Die Beschleunigungswerte liegen nach diesen Tests von 0-100 km/h bei 2,8 Sekunden, von 0-200 km/h bei ca. 8,5 Sekunden. ^[4]

Das Fahrwerk ist eine modifizierte und gewichtsreduzierte Weiterentwicklung der bis dato bei den K 1200-Modellen verbauten Elemente. Das Hinterrad wird von einer Aluminiumguss-Einarmschwinge mit Paralever geführt, das Vorderrad von einem Zentralfederbein mit dem erstmals in einem Serienmotorrad verwendeten Duolever-Hebelsystem; einer Evolution des bisherigen Telelever. Die Federvorspannung und die Zugstufendämpfung hinten können per Hand (auf Wunsch auch elektronisch) hydraulisch stufenlos eingestellt werden, bei der Sonderausstattung ESA (Electronic Suspension Adjustment) ist auch die Druckstufe hinten und die Zugstufe vorne elektronisch einstellbar. Die elektronischen Verstellmöglichkeiten können auch während der Fahrt genutzt werden.

Vollgetankt und ohne Fahrer wiegt die Maschine 248 kg, die Zuladung wird mit 202 kg angegeben. Die offiziellen Verbrauchswerte auf 100 km liegen bei 4,7 Liter (Super Plus, bei konstant 90 km/h) bzw. bei 5,5 l (bei konstant 120 km/h). Bei zügigen Testfahrten wurden gemischte Verbrauchswerte von 6,3 l Super Plus gemessen. Der Listenpreis für die Basisversion lag im Herbst 2006 bei 15.200 Euro.

Die BMW K 1200 S wird serienmäßig mit einem Integral-ABS (teilintegral) ausgeliefert, bei dem der Handbremshebel gleichzeitig auf das Vorder- und Hinterrad wirkt. Auf Kundenwunsch ist sie mit einer konventionellen Bremsanlage erhältlich. Aufgrund des langen Radstandes erreicht die BMW K 1200 S immer wieder Bestwerte bei ABS-Tests.^[5] Je nach Fahrbahnbeschaffenheit liegt der Bremsweg aus 100 km/h zwischen 37,4 m und 55,5 m (Werte beziehen sich auf das Integral-ABS von FTE automotive).

[Bearbeiten] Siehe auch

Motorrad-ABS
Integral-ABS (BMW Motorrad Integral ABS)

[Bearbeiten] Einzelbelege

↑ Wilhelm Hahne: Das neueste BMW-Motorrad-Highlight: supergrottenschlecht. In: MOTOR-KRITIK. 20.12.2004.
↑ Wilhelm Hahne: Mit erweiterter Bedienungsanleitung aus der Verantwortung? In: MOTOR-KRITIK. 12.09.05.
↑ Frank Mertens: BMW ruft Motorräder in Werkstätten In: AUTONEWS24. 05.04.2006.
↑ Frank Mertens: BMW-Motorradchef Diess: Wir wollen mit der K 1200 S den Wettbewerb gewinnen. In: AUTONEWS24. 02.08.2004.
↑ Stefan Kaschel: ABS. Der Stand der Dinge. In: Motorrad. Nr. 19, 2006, S. 18–29.