Blödit
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Blödit | |
Bild eventuell bei Commons:Mineral | |
Chemismus | Na2Mg(SO4)2·4H2O |
Mineralklasse | wasserhaltige Sulfate ohne fremde Anionen VI/C.18-10 (nach Strunz) 29.3.3.1 (nach Dana) |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | monoklin-prismatisch |
Farbe | farblos, rötlich, bläulich-grün, gelb |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 2,5 - 3 |
Dichte (g/cm³) | 2,23 |
Glanz | Glasglanz |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Bruch | muschelig |
Spaltbarkeit | keine |
Habitus | kurze, prismatische Kristalle, körnige, massige Aggregate |
häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | α=1,483, β=1,486, γ=1,487 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δ=0,004, zweiachsig negativ |
Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ |
weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
chemisches Verhalten | in Wasser löslich |
ähnliche Minerale | |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | |
besondere Kennzeichen |
Blödit ist ein hydratisiertes Natrium-Magnesium-Sulfat-Mineral mit der chemischen Formel: Na2Mg(SO4)2·4H2O aus der Mineralklasse der wasserhaltigen Sulfate ohne fremde Anionen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt entweder kurze, prismatische Kristalle oder massige Aggregate in rötlicher, bläulich-grüner oder gelber Farbe. Auch farblose Kristalle sind bekannt.
Blöditkristalle müssen unter Verschluss gehalten werden, da es (ähnlich wie bei Chalkanthit) an der Luft mit der Zeit durch Wasserentzug verwittert.
Blödit wurde nach dem deutschen Chemiker Carl August Blöde (1773-1820) benannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Blödit bildet sich durch chemische Sedimentation in Salzgewässern, das heißt durch verdunstungsbedingte Ausfällung der Blödit bildenden Molekülgruppen. Erstmals gefunden, untersucht und beschrieben wurde Blödit im Ischler Salzberg in Oberösterreich.
Weitere Fundorte sind China, Staßfurt in Deutschland, Indien, Sizilien in Italien, Polen, Russland, Türkei, sowie Soda Lake und Deep Spring Lake in Kalifornien/USA.
[Bearbeiten] Siehe auch
Systematik der Minerale, Liste der Minerale, Portal:Geowissenschaften
[Bearbeiten] Literatur
- Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegried Matthes: Mineralogie, Springer Verlag Berlin (2005), ISBN 3-540-23812-3