Bizone
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Bizone ist die Bezeichnung für den Teil Deutschlands, der nach dem Zweiten Weltkrieg der US-amerikanischen und der britischen Besatzungsmacht unterstellt war.
Die ursprünglich vollständig getrennten Besatzungszonen wurden zur Bizone zusammengeschlossen. Am 2. Dezember 1946 unterzeichneten der britische Außenminister Ernest Bevin und sein US-Kollege James F. Byrnes in New York das Fusionsabkommen. Am 1. Januar 1947 trat es in Kraft. Damit wurde einerseits der Grundstein zu einer neuen staatlichen und wirtschaftlichen Entwicklung gelegt, der mit der Währungsreform 1948 zementiert wurde, andererseits wurden aber auch die Weichen für die endgültige Teilung des Landes in BRD und DDR gestellt.
Zur Bizone gehörten die späteren Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern, sowie das nördliche Baden-Württemberg, damals Württemberg-Baden (nicht aber Württemberg-Hohenzollern und Baden, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Westberlin). Die Bizone umfasste eine Bevölkerung von etwa 39 Millionen Menschen.
Die Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes mit dem Wirtschaftsrat an der Spitze hatte ihren Sitz in Frankfurt am Main und Umgebung.
Die Länder der französischen Besatzungszone (alle verbleibenden außer Saarland und Westberlin) übernahmen weitgehend die Rechts- und Wirtschaftsordnung der Bizone; sie sind ihr aber nie formell beigetreten. Allerdings gab es in der Umgangssprache den Begriff Trizone für die drei westlichen Besatzungszonen.
Ursprünglicher Grund für die Einrichtung der Bizone war der Wunsch nach einer wirtschaftlichen Erholung.
In Österreich, das ebenfalls in vier Zonen eingeteilt war, wurde absprachengemäß die Teilung des Landes nicht weiter vorangetrieben. Es dauerte allerdings noch bis 1955, bis das Land seine volle Souveränität zurück erlangen konnte.
Siehe auch: Ostzone, Londoner Sechsmächtekonferenz
