Bismarckstraße (Kaiserslautern)
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Die Bismarckstraße in Kaiserslautern ist eine von zahlreichen Straßen in Deutschland, die nach Otto von Bismarck benannt sind.
[Bearbeiten] Bebauung und Institutionen
Die teils großzügige Wohnbebauung geht als Ausläufer der Wohnanlage Fischerstraße z. T. auf den Stadtplaner und Architekten Hermann Hussong zurück.
Die 1880 gegründete heutige Pfalzbibliothek in der Bismarckstraße 17 beherbergt etwa 80 000 Bände zum thematischen Schwerpunkt Pfalz bzw. von Pfälzer Autorinnen und Autoren. Zu den Kostbarkeiten gehören rund 200 historische Landkarten sowie sämtliche Pfalz-Stiche von Matthaeus Merian aus dem Jahr 1645. Ferner ist die Fotosammlung zur Pfälzer Volkskunde von Bedeutung, die etwa 14 000 Bilder aus dem 20. Jahrhundert, vor allem aus den 1920er und 1930er Jahren, umfasst. Die Pfalzbibliothek gehört zum Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde und bietet neben dem Bibliotheksbetrieb auch Ausstellungen und Veranstaltungen an.
In dem Gebäude Bismarckstraße 24 wurde 1920 die Fußballlegende Fritz Walter geboren.
Nachdem von 1284 bis 1795 bereits ein Franziskanerkloster in Kaiserslautern bestanden hatte, gründeten die Franziskaner-Minoriten 1926 erneut ein Kloster in der Stadt und erbauten die 1929 geweihte Kirche Maria Schutz in der Bismarckstraße 63 zum Dank für den göttlichen Beistand in den Zeiten des Ersten Weltkriegs. Maria Schutz ist eine Wallfahrtskirche und Gedenkstätte für Opfer von Kriegen und Gewalt. Jedes Jahr finden elf Wallfahrtstage mit Festgottesdiensten statt. Die Kirche wurde um die Jahrtausendwende innen und außen renoviert und hat einen von Karl Hillebrand geschaffenen Altar sowie Glasfenster des Aachener Künstlers Ludwig Schaffrath aufzuweisen.
Schließlich ist noch das Verwaltungsgebäude der Gasanstalt Kaiserslautern in der Bismarckstraße 14 zu erwähnen. Die erste Gasanstalt von 1858 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört; die Nachfolgeinstitution versorgt u. a. auch zwei Gastankstellen in Kaiserslautern und hat eine Stiftung für innovative Energie gegründet, deren Sitz sich im Verwaltungsgebäude befindet. Zu den ersten Ergebnissen der Projektarbeit bzw. einer Wettbewerbsausschreibung gehört ein Futuromobil, das Informationen unter die Bürgerschaft bringen und zugleich für den Industriestandort Kaiserslautern werben soll.