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Bildungsgutschein

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Der Bildungsgutschein ist ein Konzept zur staatlichen Kostenübernahme für Ausbildung und Weiterbildung. Studienkonten sind eine besondere Form von Bildungsgutscheinen. Er ist seit 2003 Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Der Bildungsgutschein ist dabei die schriftliche Zusage der Bundesagentur für Arbeit für die Kostenübernahme einer Teilnahme an einer Weiterbildung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Das klassische Gutscheinmodell von Milton Friedman

Milton Friedman plädierte erstmals 1955 für eine alternative Bildungsfinanzierung. Diese alternative Bildungsfinanzierung besteht hauptsächlich aus der Einführung von Bildungsgutscheinen. Der Bildungsgutschein weist folgende Merkmale auf:

Statt wie bisher kommt das Steuergeld nicht den Bildungsträgern zugute, sondern wird direkt den Auszubildenden in Form von Gutscheinen ausgehändigt, die sich damit direkt bei einem Bildungsträger bewerben können. Der Bildungsgutschein ist auf den Namen des Auszubildenen ausgestellt und nicht übertragbar. Der Auszubildende reicht den Bildungsgutschein an einer frei wählbaren und staatlich anerkannten Bildungseinrichtung ein. Alle Auszubildenden erhalten einen staatlich festgelegten Grundwert, der unabhängig vom elterlichen Einkommen ist.

[Bearbeiten] Intention

Die Absicht, die hinter diesem Modell steht, zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: Subjektfinanzierung statt direkter Finanzierung von Institutionen. Die Eltern werden in die Lage versetzt, sich die Schule ihrer Wahl (öffentlich oder privat) auszusuchen („School Choice“) Das Bildungsangebot wird gemäß den Konsumentenpräferenzen gestaltet, es entsteht somit ein breiteres Bildungsangebot, das sich an den Wünschen der Nachfrager stärker orientiert. Die Eltern haben direkten Einfluss auf Quantität und Qualität der Schulen. Dadurch entsteht rückwirkend ein Innovation fördernder und Effizienz steigernder Wettbewerb zwischen den einzelnen Schulen, auch zwischen den staatlichen und privaten Schulen. Die Schulen wären gezwungen, sich dem Wettbewerb zu stellen: Die besten Schulen haben den größten Zulauf an Schülern und somit entsprechende Finanzressourcen. Die Verbesserung der gesamten Ausbildungsqualität sowie ein nachfragegesteuertes Bildungsangebot. Schlechte Schulen würden vom Markt verschwinden. Eine gleichmäßige Verteilung der vorhandenen Steuergelder und damit eine größere Verteilungsgerechtigkeit

[Bearbeiten] Kritik an einer Marktorientierung des Bildungssystems

Bei einer Liberalisierung des Bildungsmonopols prognostizieren Kritiker folgende Probleme: Schulen versuchen, um im Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein, vor allem „leicht“ zu unterrichtende Schüler aufzunehmen; Schüler aus sozial benachteiligten Familien werden in „Restschulen“ aussortiert (v. a. Ausländer, Behinderte). Der Schüler wird nur noch nach seiner ökonomischen Effizienz/ Brauchbarkeit bewertet. Die Qualitätsschere öffnet sich weiter und dadurch werden Segregationseffekte, noch weiter verstärkt, anstatt abgebaut. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass gleich gesinnte Eltern eine gemeinsame (Privat-)schule wählen und sich dadurch isolieren könnten. Das Schicksal der Hauptschule als Restschule würde zum Schicksal der staatlichen Schulen schlechthin.

Die rationale Entscheidungsfähigkeit der Nachfrager ist mangels Markttransparenz und sozialschichtabhängiger Informationsdefizite faktisch nicht gegeben. Eltern mit eigenem höherem Bildungsabschluss besitzen besseres Vermögen bei der Schulwahl ihrer Kinder. Die Erfahrung zeigt, dass Eltern die Schule nicht nach dem pädagogischen Programm und der Leistung auswählen, sondern nach anderen Gesichtspunkten, z. B. nach Wohnort oder dem dort vorzufindenden sozialem Milieu. Auch die Lehrer stehen nun unter Zugzwang: ihnen kann gekündigt werden; der Unterricht orientiert sich an den besten Schülern, zudem werden prüfungsorientierte Lernmethoden eingeführt; schwächere Schüler werden noch weniger gefördert.

Schulen als gewinnorientierte Unternehmen birgen ebenfalls Gefahrenpotenziale: Schulen suchen sich Sponsoren, die Lehrmittel, Gebäude, Lehrer usw. bezahlen (z. B. USA Edison Projekt; Channel One strahlt täglich an ausgewählten Schulen Werbespots aus). Zudem findet ein Tradeoff zwischen der Qualität der Schüler und dem Schulgeld, das die Schüler aufbringen können, statt. Schüler können also entweder durch bessere Schulleistungen oder durch die Entrichtung einer höheren Schulgebühr auf qualitativ höherwertige Schulen kommen. Familien mit höherem Einkommen haben folglich auch bessere Bildungschancen. Allerdings bezahlen diese auch freiwillig zusätzlich Geld für diese "zusätzliche" Leistung.

Des Weiteren wirken räumliche und informelle Faktoren wettbewerbshemmend. Es entstehen folglich Mehrkosten durch den Aufbau eines notwendigen Informationssystems, sowie der Administration und Evaluation des Gutscheinsystems. Zudem kann es gerade auf dem Land zu "natürlichen" Monopolen kommen, da dort die Bevölkerungsdichte zu klein ist als das mehrere Schulen existieren könnten bzw. die Transportkosten und -zeit für die Schüler prohibitv hoch sind (d.h. es ist zu teuer zu einer weiter entfernten Schulen zu gehen).

[Bearbeiten] Bildungsgutscheine der Bundesagentur für Arbeit

Der Bildungsgutschein (BGS) ist seit dem 1. Januar 2003 Bestandteil des deutschen Bildungssystems. Er dient dabei als Zusage der Bundesagentur für Arbeit über die Kostenübernahme einer Teilnahme an einer längeren Weiterbildung, gem. § 77 SGB III.

Ab Ausstellungsdatum des Bildungsgutscheins hat dieser eine Gültigkeit von maximal 3 Monaten bis zum Beginn der Weiterbildung. Er kann entweder sehr frei formuliert sein, sodass der Adressat des Bildungsgutscheins selbst eine geeignete Bildungsmaßnahme suchen kann, oder aber die Maßnahmeträger werden vom Arbeitsvermittler vorgegeben.

Beim Bildungsgutschein handelt es sich um eine so genannte Kann-Leistung, d. h. der Arbeitsvermittler kann den Bildungsgutschein bei Notwendigkeit einer Weiterbildung zur nachhaltigen Eingliederung des Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt vergeben, muss dies aber nicht. Grundsätzlich wird die Ausgabe eines BGS aufgrund massiver Kosteneinsparungen durch die BA zunehmend restriktiv gehandhabt, so dass die wenigsten Arbeitslosen einen BGS erhalten. Alternativ können kürzere Bildungsmaßnahmen bis zu 12 Wochen Dauer als Trainingsmaßnahmen gefördert werden.

Wer an einer Bildungsmaßnahme mittels BGS teilnimmt, behält seine Ansprüche auf Arbeitslosengeld. Während der Weiterbildungsmaßnahme kann ein Empfänger von Arbeitslosengeld I nicht auf Arbeitslosengeld II gestuft werden, sondern das Arbeitslosengeld I wird bis 30 Tage nach Kursende weiter ausgezahlt. Wer einen Bildungsgutschein hat, bei dem werden die Kosten für den Lehrgang, für erforderliche Lernmittel, Arbeitskleidung, Prüfungsstücke und für gesetzlich geregelte oder allgemein anerkannte Zwischen- und Abschlussprüfungen, sowie Kosten für eine notwendige Eignungsfeststellung, übernommen. Falls der Teilnehmer außerhalb seines Wohnortes übernachten muss, können die Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Bildungsstätte erstattet werden. Muss der Teilnehmer auswärts übernachten, bekommt er die Kosten für die An- und Abreise sowie die Kosten für eine Fahrt zur Familie oder für den Besuch des Partners oder Kindes einmal pro Monat erstattet. Hierbei handelt es sich um eine Entfernungspauschale die 0,36 € für die ersten 10 Km und für jeden weiteren Kilometer von 0,40 € beträgt.

[Bearbeiten] Siehe auch

Zur Kritik an Bildungsgutscheinen: Broschüre des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren

[Bearbeiten] Weblinks

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