Bhikkhu
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Das Wort Bhikkhu stammt aus dem Pali-Dialekt (Sanskrit: Bhikshu), die weibliche Form heißt Bhikkhuni. Es bedeutet Bettler oder Jemand, der Almosen erbettelt. Zur Zeit des Buddha war dieser Begriff nicht auf die Mitglieder des buddhistischen Sangha beschränkt, sondern er wurde auf alle Asketen angewendet. Der Buddha nannte nämlich seine ersten fünf Jünger (Kondannya, Vappa, Bhaddiya, Mahanama und Assaji) bereits Bhikkhu, noch bevor er den Orden gegründet hatte.
Heute wird Bhikkhu besonders in den Theravada-Ländern (Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Laos und Kambodscha) für alle buddhistischen Mönche benutzt.
- Ein Bhikkhu ist kein Priester, er ist kein Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Er muss auch nicht einen lebenslänglichen Schwur leisten, ist jedoch an die 227 Regeln gebunden, die in den Vinayapitaka geschrieben stehen. Er lebt zwar ein Leben im Zölibat, es ist ihm aber jederzeit gestattet, den Sangha wieder zu verlassen.
- Einen Bhikkhu als Bettelmönch zu bezeichnen, trifft den Kern der Sache nicht: Bhikkhus und Bhikkhunis betteln nicht. Sie sind keine Bettler. Ein Bhikkhu muss strenge Vorschriften auf seiner morgendlichen Almosen-Runde beachten. Er darf weder durch Geräusche, noch durch Rufen oder Singen auf sich aufmerksam machen. Er geht ruhig und konzentriert und akzeptiert alles, was ihm die Leute geben.
Der Buddha hat z. B. einmal von einem Kind nur eine Handvoll Staub angenommen, da es nichts weiter besaß, als den Glauben an den Großen Lehrer. Hieraus lernt man, dass es nicht wichtig ist, was gegeben wird, sondern allein, wie es gegeben wird.
Der Bhikkhu ist zufrieden mit allem was ihm gegeben wird, betrachtet er doch das Essen als Medizin, welche das Geist-Körper-Kontinuum in Bewegung hält.
Der Bhikkhu dankt nicht für die Gabe, sondern die Laien danken ihm dafür, dass er ihnen Gelegenheit gegeben hat, ein gutes Werk zu tun.