Baumwollsamenöl
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Baumwollsamenöl (Cottonöl, lat.: Oleum Gossypii) ist ein dickflüssiges, fettes Pflanzenöl, welches durch Pressen oder Extrahieren mit Schwefelkohlenstoff aus Baumwollsamen gewonnen wird. Die Ausbeute beträgt 15-30 Prozent. Das rohe gepresste Öl ist wegen des Gehalts an giftigem Gossypol dunkel rotbraun und mit Schleim und Eiweißkörpern verunreinigt. Durch Oxidation mit der Luft verstärkt sich die Färbung weiter. Das spezifische Gewicht des rohen Öls beträgt 0,921. Baumwollsamenöl erstarrt bei -2 bis -3°. Nach der Raffination und der Bleichung mit Kalilauge ist dann hellgelb, schmeckt nussartig, riecht schwach erdartig, erstarrt zwischen 2 und 0°, ist unlöslich in Alkohol, löslich in Äther und steht zwischen den trocknenden und nicht trocknenden Ölen, spez. Gew. 0,926.
Es wird in großen Mengen als Nebenprodukt der Baumwollproduktion hergestellt. Im Jahr 1994 bestanden etwa 13 Prozent der weltweiten Ölsaatenproduktion aus Baumwollsamen.
Es dient zur illegalen Verfälschung des Olivenöls, als Brennöl und zur Herstellung von Seife. Die Pressrückstände von der Gewinnung des Baumwollsamenöls (Ölkuchen) dienen als Viehfutter. Das Öl findet vor allem in den baumwollproduzierenden Ländern der dritten Welt Verwendung in Lebensmitteln, taucht aber auch hierzulande als exotische Zutat in Nahrungsergänzungsmitteln, Kosmetika und in der Medizin auf. Auch zur Herstellung von Margarine sowie als Treibstoff für Dieselmotoren kann es verwendet werden.
Wegen des hohen Einsatzes von Pestiziden bei der Baumwollproduktion und der Giftigkeit des unbehandelten Öls ist die Verwendung für die menschliche Ernährung und als Futtermittel umstritten.
Ungiftige Samen durch Gentechnik (Spiegel-Online, 21.11.2006)
