Baula
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Der Vulkan Baula (gesp. "böila") liegt im Westen von Island in der Nähe der Hringvegur bei der Internatshochschule Bifröst nordwestlich der Grábrók-Krater. Man erkennt ihn an seiner markanten Form und herausragenden Höhe schon aus weiter Entfernung.
Der Stratovulkan, der eine Höhe von 934 m erreicht, zeichnet sich durch seine fast perfekte Kegelform aus und wird daher von manchen als schönster Vulkan Islands bezeichnet. Er entstand in einem einzigen grossen Ausbruch vor ca. 3,5 Millionen Jahren. Sein Lavafeld breitete sich nicht so weit aus wie viele andere Lavafelder. Andererseits besteht der Vulkan aus einem einzigartigen Material, einer besonderen Art von Liparit, dem sog. Baulit oder Baulasteinn. So erklärt sich die leuchtend helle Farbgebung des Berges.
Im Nordosten der Baula ragt ein etwas niedrigerer Liparitkegel von dunklerer Farbe auf, Litla-Baula. Wiederum östlich der Litla-Baula befindet sich ein weiterer Kegel namens Skildingsfell. Zwischen den Bergen liegen tiefe Taleinschnitte.
Die Berge sind alle zur selben Zeit entstanden, vor etwa dreieinhalb Millionen Jahren und somit am Ende des Tertiär.
Ein geflügeltes Wort nennt Litla-Baula die Tochter der Baula und den Skildingsfell deren Enkel.
Im 19. Jahrhundert erlaubten sich Einheimische mit fremden Reisenden einen beliebten Scherz, indem sie ihnen erzählten, auf dem Gipfel der Baula befinde sich der Eingang in ein schönes und reiches Land mit zwergwüchsigen Bewohnern, die fette Schafe züchteten. Eine Art isländischer Schlaraffenlandgeschichte.
Die Baula befindet sich etwa 50 km nördlich von Borgarnes in einem bekannten Feriengebiet der Isländer. Vor allem am nahen Hreðavatn stehen zahlreiche Wochenendhäuser. Außerdem strömt nicht weit davon entfernt der Fluss Norðurá vorbei, einer der bekanntesten und besten Lachsflüsse des Landes.
