Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Basedow (Mecklenburg) - Wikipedia

Basedow (Mecklenburg)

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Basedow
Deutschlandkarte, Position von Basedow hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Demmin
Amt: Malchin am Kummerower See
Koordinaten: Koordinaten: 53° 42′ N, 12° 40′ O 53° 42′ N, 12° 40′ O
Höhe: 24 m ü. NN
Fläche: 35,41 km²
Einwohner: 791 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17139
Vorwahl: 039957
Kfz-Kennzeichen: DM
Gemeindeschlüssel: 13 0 52 005
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Amtsverwaltung:
Am Markt 1
17139 Malchin
Webpräsenz:
Bürgermeister: Kurt Reinholz
Lage der Gemeinde Basedow im Landkreis Demmin
Karte


Basedow ist eine Gemeinde im Südwesten des Landkreises Demmin in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Malchin am Kummerower See mit Sitz in der Stadt Malchin verwaltet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Das Gemeindegebiet von Basedow schließt östlich an den 14 km² großen Malchiner See an und liegt in der geografischen Mitte Mecklenburg-Vorpommerns. Die Stadt Malchin ist etwa 6 km entfernt. Das hügelige Gebiet zwischen dem Malchiner See und der Ostpeene erreicht im Gemeindebereich Basedows Höhen bis 54 m ü. NN (Eichberg).

Zu Basedow gehören die Ortsteile Basedow-Höhe, Gessin, Seedorf und Stöckersoll.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Basedow

Eine frühe Besiedlung ist durch Großsteingräber nachgewiesen. 1968 wurde bei einer Untersuchung einer der drei Hügel eine mit Rotsandsteinpflaster ausgelegten, dreijochigen Grabkammer mit zahlreichen Grabbeigaben und Knochenfragmenten aufgefunden. Aus der jüngeren Bronzezeit und Frühen Eisenzeit existiert ein Burgwall. Die Burg war eine Höhenburg mit einem Innenraum von einem Hektar Größe. 1958 wurde ein Grabungsschnitt durch den Wall gezogen, der ergab, dass hier Befestigungsanlagen aus einem 3 m breiten und 1,80 m tiefen Graben und einer 1,50 m breiten Berme und in Lehm eingebetteten Hölzern vorhanden war. Hinter dem Wall wurde eine Siedlungsschicht entdeckt. Gefunden wurde Keramik und eine Bronzenadel.

Schloss Basedow
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Schloss Basedow

Basedow wurde am 14. Januar 1247 erstmals in Zusammenhang mit der Kirchweihe von Malchin durch den Bischof vom Cammin urkundlich erwähnt. Die Kirche von Basedow wird hierin der von Malchin als Tochterkirche unterstellt. Der Ort befand sich damals im Besitz des Ritters Theoderich oder Dietrich Luch.

Im Jahr 1337 belehnte Fürst Johann von Werle die vier Brüder Hahn mit den Dörfern Basedow, Gessin und Sandliepen. Von da an bis 1945 war Basedow der Sitz der Familie Hahn, die 1802 in den Grafenstand erhoben wurde.

Eine mittelalterliche Burg wird im Jahr 1467 erwähnt, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bereits als verfallen beschrieben wird. Mitte des 16. Jahrhunderts errichten die Gutsbesitzer einen dreigeschossigen Schlossbau auf deren Resten. 1552 ist der Bau vollendet.

Im Siebenjährigen Krieg wird der Ort 1761 zu einem Nebenkriegsschauplatz. Viele Häuser brennen nieder. Es kommt zu einer Plünderung.

Im 19. Jahrhundert errichtet Friedrich August Stüler einige Bauten am Ort, so den Südflügel des Schlosses (1891 abgebrannt und 1892-95 neu errichtet), ein Torhaus (1837/38), den vierflügeligen Marstall (1838), das Landhaus (1842) sowie die Brauerei (1850) und die Oberförsterei (1865).

Ebenfalls von Stüler stammt das Portal in der Mauer des Kirchhofs. Auf dem Kirchhof gibt es eine Grablege derer von Hahn-Basedow: Friedrich Franz Graf von Hahn-Basedow (* 28. Februar 1859; † 21. März 1916), Erblandmarschall; Renata Gräfin Hahn von Burgsdorff (* 9. Januar 1913; † 28. Januar 2000) geborene Gräfin von Hochberg, Freiin zu Fürstenstein-Liepen; Therese Gräfin von Hahn-Basedow (* 26. August 1859; † 4. Februar 1928), geborene Gräfin Henckel-Donnersmarck; u. a.

Peter Joseph Lenné gestaltete 1835/52 den Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Im Park steht ein Gedenkstein für Friedrich Franz Graf von Hahn (* 5. Februar 1921 in Rostock; gefallen 11. Dezember 1941 bei Taganrog)Er war der letzte Spross des Hauses Hahn-Basedow“. Von 1933 bis zu seinem Tode 1946 wirkte der vormalige Landesbischof Gerhard Tolzien als Seelsorger in Basedow. Er schildert in seiner Chronik den Einmarsch der Roten Armee 1945. Damals war die gräfliche Familie geflohen und das Schloss wurde geplündert.

1946 wurde die Bodenreform durchgeführt und 1960 eine LPG gegründet.

Zu Schloss und Park Basedow siehe auch den Hauptartikel Schloss Basedow.

[Bearbeiten] Gessin

Das Geschick des Dorfes Gessin ist eng mit dem von Basedow verknüpft. Noch ehe jenes in Hahnschen Besitz übergeht, vereinigt es Bischof Wilhelm von Kamin mit Basedow, indem er durch eine Urkunde vom 14. Januar 1247 die Gründung und Bewidmung der Pfarre zu Malchin sowie ihrer Tochterkirche zu Basedow bestätigt und unter den Dörfern der letztgenannten auch „Jacin“ aufzählt. Neunzig Jahre später, am 3. Mai 1337, verleiht Johann III. von Werle-Goldberg den Brüdern Nikolaus, Eckhard, Mathias und Nikolaus von Hahn außer Basedow auch die Dörfer Gessin und Liepen zu erblichen Lehn, und von da an bleibt nun Gessin ununterbrochen mit Basedow verbunden. In den letzten Jahrhunderten entwickelt sich eine eigene Bauernschaft, die nur noch mit bestimmten Gespanndiensten dem Schloss Basedow verpflichtet ist. Gessin ist seit jener Zeit kein Gutsdorf mehr. Von den ehemals 11 Höfen sind 8 in ihrer Struktur erhalten geblieben.

Die Kapelle bildet mit dem Dorfteich die Mitte der Ortschaft, die in einer kleinen Talsohle in der Mecklenburgischen Schweiz gelegen ist. Die alten Bauern- und Tagelöhnerhäuser mit ihren Wirtschaftsgebäuden sind ausnahmslos gut erhalten. Die Dorfstraße ist von einer Lindenallee gesäumt. Mit den landwirtschaftlichen Flächen der Nachbarschaft können heute zwei Familien ihr Einkommen aus der Landwirtschaft bestreiten. Gessin ist kein Kirchdorf, deshalb ist die Dorfkapelle kulturhistorisch bedeutsam. Sie stellt die einzige mittelalterliche Kapelle in ursprünglicher Struktur im Lande dar.

Das Dorf Gessin errang 2006 den ersten Platz im Wettbewerb „Netzwerk Nachbarschaft“ - einer Initiative der BHW.

[Bearbeiten] Kirche Basedow

Kirche
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Kirche

Seit 1247 war die Basedower Kirche Tochterkirche von Malchin. Der älteste Teil der Kirche ist der rechteckige Chor. er wurde im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtet. Im 15. Jahrhundert erfolgte die Erweiterung mit einem breiteren, dreijochigem Kirchenschiff aus Backstein. Erster evangelischer Pfarrer ist Stephan Holste. Er unterschreibt 1577 die Konkordienformel. Aus dieser Zeit datiert die aufwändige Innengestaltung. An der Ostwand des Chores findet sich ein Reliefaltar von 1592 aus Sandstein, der Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung Christi darstellt. Vom Ende des 16. Jahrhunderts stammen Epitaphen, u. a. für Paris Hahn sen. († 1565) und Paris Hahn jun. († 1587), für Berndt von der Schulenburg und Anna Hahn, für Guedel von Maltzan († 1575), Cuno Hahn († 1590) und Sophia von der Schulenburg († 1591) sowie von Hans Hahn für seine Eltern Werner Hahn und Anna von der Lühe. Zur Ausstattung gehören weiter die Kanzel von 1691 und die älteste noch erhaltene Barockorgel in Mecklenburg. Sie wurde 1680-83 im Auftrag Christian Friedrich Hahns von den Orgelbaumeistern Heinrich Herbst (Vater und Sohn) und Samuel Gercke aus Güstrow errichtet. Neueste Forschungen belegen durch Handschriftenvergleiche aus der Orgelakte eine Mitwirkung des wohl berühmtesten Orgelbauers seiner Zeit in Norddeutschland Arp Schnitger. 1855-1857 wird die Kirche renoviert, der neugotische Turm nach einem Entwurf von Friedrich August Stüler wird 1853 errichtet. Die Orgel wurde 1982 durch die Firma Schuke restauriert.


[Bearbeiten] Fotos

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Die Gemeinde liegt an der Verbindungsstraße von Malchin nach Malchow. Durch das 6 km entfernte Malchin führt die B 104 (GüstrowNeubrandenburg), hier befindet sich auch der nächste Bahnhof.

[Bearbeiten] Vereine

  • Mittelhof Gessin e.V. - wöchentliche Veranstaltungen im Dorfhaus Gessin

[Bearbeiten] Weblinks

Das Dorf Gessin


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