Barbara Blomberg
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Barbara Blomberg (* 1527 in Regensburg; † 18. Dezember 1597 in Ambrosero, Spanien), auch bekannt als Schöne Barbara, wurde als älteste Tochter des Gürtlermeisters Wolfgang Plumberger und seiner Frau Sibilla in der Kramgasse zu Regensburg geboren. Sie war die Mutter von Don Juan de Austria, dem Sieger von Lepanto.
Als Kaiser Karl V. im Sommer 1546 auf dem Reichstag in Regensburg weilte, lernte er das schöne Mädchen kennen; zwischen den beiden entwickelte sich eine stürmische, aber kurze Romanze.
An der Herberge Zum Goldenen Kreuz steht zur Erinnerung:
- In diesem haus von alter Art
- Hat offt geruet nach langer fahrt
- Herr KAYSER CARL DER FÜNFFT genandt
- In aller Welt gar wohl bekannt
- Der hat auch hie zu gueter stundt
- Geküsset einer jungfraw mundt
- Dann draus erwuchs dem Vatter gleich
- Der DON JUAN VON OESTERREICH
- Der bei LEPANTO in der Schlacht
- Vernichtet hat der Türckhen Macht
- Der HERR vergellts ihm allezeit
- So ietzt wie auch in Ewigkeit
Am 24. Februar 1547 wurde ihr gemeinsamer Sohn unter strenger Geheimhaltung in Regensburg geboren. Er wurde von seiner Mutter getrennt und nach Spanien gebracht.
Barbara heiratete bald darauf den kaiserlichen Beamten Hironymus Kegel. 1551 siedelte die Familie nach Brüssel über. Ihr Mann war Musterungs- und Kriegskommissar und für die Ausrüstung des kaiserlichen Söldnerheeres zuständig. Sie hatten drei gemeinsame Kinder.
Als er 1569 starb, ließ er seine Familie in unsicheren finanziellen Verhältnissen zurück. Auf Veranlassung des Herzogs von Alba, der zu der Zeit Statthalter der Niederlande war, gewährte Philipp II., der Sohn Karls V., Barbara und ihren Kindern einen großzügig bemessenen Unterhalt. Damit verschaffte er ihr eine angesehene gesellschaftliche Stellung. Im Gegenzug sollte sie in ein spanisches Kloster übersiedeln. Barbara war jedoch nicht bereit, ihr freizügiges und vor allem selbstbestimmtes Leben aufzugeben.
Im November 1576 gab es ein einziges Treffen zwischen Mutter und Sohn. Juan de Austria sollte im Mai sein Amt als Statthalter antreten. Der Inhalt des Gespräches ist nicht überliefert; jedoch erklärte sich danach Barbara bereit, nach Spanien zu reisen. Sie ging in ein Dominikanerinnenkloster in Kastilien, 70 km südlich von Valladolid. Nach dem frühen Tod ihres Sohnes gestattete ihr Philipp II., ihren Wohnsitz frei zu wählen. Sie ließ sich zunächst in dem kleinen Ort Colindres nieder. 1584 zog sie nach Ambrosero, einem Dorf in der Nähe, in der heutigen Region Kantabrien. Dort bewirtschaftete sie zusammen mit ihren Kindern und einigen Bediensteten einen Bauernhof und führte ein unabhängiges Leben.
Madama Barbara de Blombergh, wie man sie nannte, starb am 18. Dezember 1597, im Alter von 70 Jahren auf ihrem Landgut.
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[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Blomberg, Barbara |
| KURZBESCHREIBUNG | Geliebte Kaiser Karl V.; Mutter von Don Juan de Austria |
| GEBURTSDATUM | 1527 |
| GEBURTSORT | Regensburg |
| STERBEDATUM | 18. Dezember 1597 |
| STERBEORT | Ambrosero, Spanien |
