Auguste Herbin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Auguste Herbin (* 29. April 1882 in Quiévy; † 31. Januar 1960 in Paris) war ein französischer Maler.
Auguste Herbin wurde 1882 als Sohn einer Handwerkerfamilie in Quiévry, einem kleinen Ort an der französisch-belgischen Grenze geboren.
Von 1899 bis 1901 an wohnte Herbin in Lille, wo er an der École des Beaux Arts studiert.
Im Jahr 1901 siedelt Auguste Herbin nach Paris um, wo er sich langfristig niederlässt. Er widmet sich dort zunächst dem Impressionismus, später schließt er sich der Fauves an.
Ebenfalls ab dem ab 1901 hält Herbin sich wiederholt in Brügge auf und knüpft dort künstlerische Kontakte.
Herbin ist im Jahr 1931 zusammen mit Georges Vantongerloo und anderen Künstlern Mitbegründer der Künstlergruppe "Abstraction-Création" in Paris. Er war ebenfalls nach dem 2. Weltkrieg an der Gründung des "Salon des Réalités Nouvelles" beteiligt, ab 1955 auch dessen Präsident.
Herbin hatte in Paris sein Atelier in unmittelbarer Nachbarschaft zu Georges Braque und Pablo Picasso, so dass sein Werke ab den Jahren 1910 bis 1913 vom Kubismus inspiriert sind.
Nach dem Jahr 1926 zeichnen sich Herbins Bilder durch die Verwendung von elementaren Grundformen, wie Dreiecken, Kreisen, Kreissegmenten, Rechtecken, oder Trapezen in reinen Farben aus. Seine Bilder sind fortan reine Abstraktion.
Ab dem Jahr 1946 hat Herbin ein Kompositionssystem namens "alphabet plastique" entwickelt, das auf einer Buchstabenstruktur beruht. Er veröffentlicht im Jahr 1949 eine eigene Farbtheorie (die an Goethes Farbenlehre anknüpft) in seiner Schrift "L'art non-figuratif non-objectif".
Ab 1953 leidet Auguste Herbin an einer (rechts-) halbseitigen Körperlähmung und muss seine Tätigkeiten und vor allem seine Malerei auf die linke Hand umstellen.
Auguste Herbin ist Teilnehmer der documenta I (1955) und der documenta II (1959) in Kassel. Seine Arbeiten sind auch posthum auf der documenta 5 im Jahr 1972 zu sehen. Weiterhin sind seine Werke zum Beispiel 1979 im Guggenheim Museum in New York ausgestellt worden und auch 1987 auf der großen Ausstellung "Positionen unabhängiger Kunst in Europa um 1937" in Düsseldorf in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen vertreten.
Auguste Herbin starb überraschend am 31. Januar 1960 in Paris.
Er hinterließ ein unvollendetes Bild, das er noch selbst benannt hat: "Fin" (französisch für „Ende“).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Herbin, Auguste |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Maler |
GEBURTSDATUM | 29. April 1882 |
GEBURTSORT | Quiévy, Frankreich |
STERBEDATUM | 31. Januar 1960 |
STERBEORT | Paris |