Aufbereitung (Montanindustrie)
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Ziel der Aufbereitung ist eine frühzeitige Aufkonzentrierung des Rohstoffs noch innerhalb des Rohstoff verarbeitenden Betriebes. Im Montan-Bereich liegt die Aufbereitung zwischen den Arbeitsbereichen Bergbau und Metallurgie. Die Aufbereitung unterscheidet sich von der Metallurgie dadurch, daß in der Aufbereitung noch nicht bis zum reinen Wertmetall extrahiert wird, sondern die metallurgischen Verfahrenschritte der Metall-Reduktion und -Raffination fehlen.
Primäre metallurgische Rohstoffe enthalten einerseits sogenannte Gangart, d.h. taubes Gestein (Silikate) und andererseits häufig unerwünschte Begleitelemente (Oxide, Sulfide und andere Verunreinigungen, die kein Verkaufsprodukt ergeben), die bei der Extraktion (Metallreduktion und Metallraffination) erhebliche metallurgische Probleme machen, zur Verzettelung des Materialflusses im Hüttenwerk führen oder nach der metallurgischen Abtrennung in Form von Sondermüll entsorgt werden müssen.
Da in Deutschland keine wesentlicher Erzbergbau mehr existiert (100% Importquote) ist die Erzaufbereitung ein wichtiger Zwischenschritt in den Rohstoff exportierenden Ländern um die Transportkosten aus z.B. Übersee einerseits und die Verhüttungsprobleme bis hin zu den Entsorgungskosten (Sondermüllvermeidung) andererseits zu minimieren.
Wichtigste Erzaufbereitungs-Verfahren sind die physikalische und chemische Verfahren wie die Flotation - Endprodukt der Aufbereitung ist ein Verkaufsprodukt: Das Erzkonzentrat. Stückerze kommen in der Regel nicht mehr zum Einsatz in Deutschland. Die feinkörnigen Erzkonzentrate werden agglomeriert - Die Agglomeration findet dabei in der Regel auf der Hüttenseite statt. In der Agglomerationsstufe können Fremdprodukte - Sekundärrohstoffe wie metallhaltige Filter-Stäube, Hüttenumlaufprodukte mit den primären Rohstoffen vereinigt - beigemischt werden. Auf diese Art und Weise werden z.B. metallhaltige Stahlwerkstäube wieder in den Hochofenprozess integriert.
Typische physikalische Verfahren sind Zerkleinerungsprozesse bis in den Millimeter-Bereich: Erzsortierung, Erzbrechen, Erzmahlung und Erzsiebung
Chemische Verfahren finden im wässrigen Milieu statt: Schweretrennen mittels Hydrozyklone und Zusatz von Flotationsreagenzien in der Flotation.
Für die Vielfalt der sekundären Rohstoffe im Müll- und Schrottsektor sind auch hier komplexe verfahrenstechnische Maßnahmen notwendig. Für ein Industrieland wie Deutschland ist der vorhandene, umlaufende, sekundäre metallhaltige Rohstoff enorm wichtig - entsprechend ist das Zerkleinern = Shreddern von Altautos, Sortierung und Rückführung = Recycling von Komponenten wie Kunststoff, kupferhaltige Elektrokabel, Fensterscheiben-Glas und Blei aus Altakkus ein besonderes Thema der Aufbereitung.
