Antiemetikum
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Antiemetika (von griechisch anti - gegen, emesis - Erbrechen) sind Medikamente, die Übelkeit und Brechreiz unterdrücken sollen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Indikationen
Antiemetika werden eingesetzt
- gegen Reisekrankheit und andere Kinetosen
- gegen Übelkeit während der Schwangerschaft
- gegen Übelkeit im Rahmen oder nach einer Narkose (PONV)
- gegen Übelkeit, die im Zusammenhang mit einer Chemotherapie auftritt.
[Bearbeiten] Kontraindikationen
Bei Vergiftungen z. B. Lebensmittelvergiftungen oder Magen-Darm-Infektionen kann das Erbrechen (medizinisch) "erwünscht" sein, um das Gift oder die Gifte aus dem Körper zu eliminieren. In solchen Fällen wäre die Gabe von Antiemetika nicht sinnvoll.
Antiemetika können Übelkeit und Erbrechen nicht verhindern, wenn die Ursache des Erbrechens eine (mechanische) Behinderung der Magen-Darm-Passage ist. Beispielsweise beim Ileus oder bei der Magenausgangsstenose.
[Bearbeiten] Medikamente die als Antiemetika benutzt werden
- H1-Antihistaminika
- Dimenhydrinat = Vomex®
- Meclozin
- Diphenhydramin
- Prokinetika
- Metoclopramid (= MCP, Paspertin®)
- Bromoprid
- Cisaprid
- Domperidon (= Motilium®)
- 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten
- Granisetron
- Ondansetron (= Zofran®)
- Tropisetron
- Dolasetron
- Palonosetron (=Aloxi®)
- Neuroleptika
- Sulpirid (= Dogmatil)
- Triflupromazin (= Psyquil®)
- Haloperidol (= Haldol®)
- Perphenazin
- Droperidol (Dehydrobenzberidol, DHBP)
- Sonstige
- Dexamethason (Fortecortin) u.a. Glucokortikoide
- Apomorphin (heute nur noch in der Veterinärmedizin)
[Bearbeiten] Siehe auch
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |