Altholz
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Als Altholz bezeichnet man Holz, das bereits einem Verwendungszweck zugeführt worden ist und als Abfall zur Entsorgung bereit steht. Altholz kann stofflich oder thermisch entsorgt werden. Vereinzelt wird Altholz auch wieder als Baustoff eingesetzt, um Erzeugnissen einen rustikalen Ausdruck zu geben.
Laut der deutschen Altholzverordnung handelt es sich bei Altholz um Industrierestholz und Gebrauchtholz. Industrierestholz sind in Betrieben der Holzbe- oder -verarbeitung anfallende Holzreste sowie anfallende Verbundstoffe mit überwiegendem Holzanteil (mehr als 50 Masse-%). Gebrauchtholz sind gebrauchte Erzeugnisse aus Massivholz, Holzwerkstoffen oder aus Verbundstoffen mit überwiegendem Holzanteil (mehr als 50 Masse-%).
Manchmal werden für Altholz auch Begriffe wie Gebrauchtholz, Recyclingholz oder Abfallholz verwendet. Altholz ist nicht zu verwechseln mit Restholz, als Holz, das bei der Herstellung von Holzprodukten als Abfall bzw. Verschnitt anfällt.
In Deutschland fallen jährlich etwa 8 Millionen Tonnen Altholz an, die sich nach Marutzky (s. Literatur) wie folgt aufteilen:
Altholzart | Geschätzte Menge (mio. to/Jahr) | Prozentualer Anteil an der Gesamtmenge (gerundet) |
---|---|---|
Holzpackmittel | 1,0 | 10% |
Holz aus dem Baubereich | 3,2 | 40% |
Holz aus der Aussenanwendung | 0,7 | 10% |
Gebrauchte Möbel, möbelartige Holzteile | 2,8 | 35% |
Sonstige Holzteile | 0,3 | 5% |
[Bearbeiten] Literatur
- R. Marutzky: Qualitätsanforderungen und Entsorgungswege für Rest- und Gebrauchthölzer. Umwelt 26(10), S. 56 - 58 (1996)
- B. Sundermann, F. Spoden, R. Dohr: Aufkommen und Verwertungswege für Altholz in Deutschland. Müll und Abfall 31(5), S. 269 ff. (1999), Vorlage:ISSN 0027-2957
- Udo Mantau, Jörg Wagner, Janett Baumann: Stoffstrommodell HOLZ: Bestimmung des Aufkommens, der Verwendung und des Verbleibs von Holzprodukten. Müll und Abfall 37(6), S. 309 - 315(2005), ISSN 0027-2957