Alkoholvergiftung
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Die Alkoholvergiftung (oder Alkoholintoxikation) ist eine Vergiftungserscheinung des menschlichen Körpers, welche das Bewusstsein und die Körperfunktionen schwer beeinträchtigt. Sie kann im Extremfall auch zum Tod durch Aussetzen der Körperfunktionen führen.
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[Bearbeiten] Stadien
Bei Alkoholvergiftungen unterscheidet man vier verschiedene Stadien, die abhängig von der Blutalkoholkonzentration sind.
[Bearbeiten] Erstes Stadium
Exzitation (zwischen 1 und 2 Promille Blutalkoholkonzentration):
- vermindertes Gleichgewicht
- verminderte Schmerzwahrnehmung;
- gerötete Augen
- leicht undeutliche Sprache
- Enthemmungserscheinungen
[Bearbeiten] Zweites Stadium
Hypnose (zwischen 2 und 2,5 Promille Blutalkoholkonzentration):
- evtl. Aggressivität
- Schlaffheit (Muskeln)
- verengte Pupillen
- Amnesie
[Bearbeiten] Drittes Stadium
Narkose (zwischen 2,5 und 4 Promille Blutalkoholkonzentration):
- Bewusstlosigkeit
- Schockzustand
- erweiterte Pupillen
[Bearbeiten] Viertes Stadium
Asphyxie (ab 4 Promille Blutalkoholkonzentration):
- Koma
- Schockzustand
- weite und reaktionslose Pupillen
- Abnahme der Spontanatmung
- Hypothermie --> Tod
Welche Alkoholdosis tödlich ist, schwankt von Person zu Person sehr stark, dies ist abhängig von der Alkoholverträglichkeit des Konsumenten. So kann bei einigen Menschen schon bei 3 Promille der Tod eintreten, während ein anderer auch 6 Promille überlebt. Auch sind Extremfälle bekannt, bei denen Konsumenten Blutalkoholkonzentrationen von mehr als 12 Promille überlebt haben, dies allerdings nur mit rascher intensivmedizinischer Betreuung (Dialyse, Infusionen zum "Verdünnen" des Blutalkohols, Glukoseinfusionen bei Hypoglykämiegefahr).
[Bearbeiten] Therapiemaßnahmen
In erster Linie gilt es bei einer Alkoholvergiftung die Vitalfunktionen (Atmung, Kreislauf) zu erhalten. Daher ist immer eine Unterbringung auf einer Intensivstation nötig. Da ab einer Blutalkoholkonzentration von ca. 2 Promille eine akute Schockgefahr vorliegt, nimmt die Schockbekämpfung einen Großteil der Therapie ein. Als Infusionszusatz wird bei drohender Hypoglykämie eine Glukoselösung verabreicht. Wegen des überfüllten Magens kommt es sehr leicht zum Erbrechen und zur Aspirationsgefahr, was eine ständige Absaugbereitschaft erfordert. Hinzu kommt bei Verlust des Bewusstseins eine kombinierte stabile Seiten- und Schocklage (Nur auf Liegen/Tragen möglich).
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