Alexander von Schlippenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Alexander von Schlippenbach (* 1938 in Berlin) ist ein deutscher Jazz-Pianist, freischaffender Arrangeur und Komponist in Berlin. Der Hochschullehrer gilt als wichtiger Vertreter der Improvisation in der deutschen Musikszene und als Förderer des zeitgenössischen Jazz.

Er ist Träger des Kunstpreises der Stadt Berlin 1976, von Schallplattenpreisen der Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) (1980/81) und des Albert-Mangelsdorff-Preises 1994. Im Jahr 2001 fungierte er als Programmberater des Total Music Meetings.

Klavierunterricht erhielt Schlippenbach ab dem achten Lebensjahr und studierte nach dem Abitur Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln bei den Komponisten Rudolf Petzold und Bernd Alois Zimmermann. Schon während des Studiums war er Pianist im Jazzquintett von Gunter Hampel und ab 1965 im Ensemble von Manfred Schoof. Mit 28 Jahren gründete er das Globe Unity Orchestra, das er bis heute berät. 1968 organisierte er eines der "Anti-Festivals" in Köln.

Seit 1970 besteht sein Trio mit Paul Lovens und Evan Parker. Er unternahm Tourneen für das Goethe-Institut in Europa, Asien, Australien und den USA, sowie Theaterarbeit mit Sven-Åke Johansson. Im Rundfunk produzierte er für den WDR, für SDR, SWF und RAI RIAS bzw. das Deutschlandradio Berlin. Zahlreiche Langspielplatten- und CDs erschienen bei MPS, CBS, ECM, ENJA, FMP und Disk Union (siehe erster Weblink).

1988 erfolgte die Gründung des Berliner Contemporary Jazz Orchesters mit dem Ziel, neue Werke zeitgenössischer Jazzkomponisten aufzuführen und auf Tonträger zu produzieren. Es folgten Arbeiten an Duos mit Sven-Åke Johansson, Aki Takase, Tony Oxley und Sam Rivers, sowie 1999 die Aufnahme des Gesamtwerks von Thelonious Monk mit dem NDR 1999.