Alexander Schenk Graf von Stauffenberg

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Alexander Schenk Graf von Stauffenberg (* 15. März 1905 in Stuttgart; † 27. Januar 1964 in München) war ein deutscher Althistoriker.

[Bearbeiten] Leben

Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Berthold Schenk Graf von Stauffenberg wurde er als Sohn des württembergischen Oberhofmarschalls Alfred Schenk Graf von Stauffenberg und dessen Ehefrau Caroline, geb. Gräfin Üxküll-Gyllenband, geboren.

Sein jüngerer Bruder Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde als eine der zentralen Figuren des gescheiterten Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944 bekannt und, wie auch Alexanders Zwillingsbruder Berthold, infolgedessen hingerichtet (Claus in der Nacht nach dem misslungenen Attentat, Berthold drei Wochen später).

Alexander Schenk Graf von Stauffenberg war mit der Flugzeugingenieurin und Pilotin Melitta Schiller verheiratet, die kurz vor Kriegsende auf einem Testflug von einem amerikanischen Jagdflieger abgeschossen wurde.

Alexander wurde mit seiner Frau und den Schwägerinnen nach dem 20. Juli 1944 in „Sippenhaft“ genommen; außer seiner Frau, die am 2. September 1944 wegen kriegswichtiger Ingenieursaufgaben wieder freigelassen wurde, blieb die Familie Stauffenberg bis Kriegsende in verschiedenen Konzentrationslagern in Haft.

Alexander Schenk Graf von Stauffenberg studierte nach dem Abitur in Stuttgart und dem Beginn eines Jurastudium in Heidelberg in Jena, München und Halle Klassische Altertumswissenschaften. Wie seine Brüder gehörte er dem Kreis um Stefan George an. Er promovierte 1928 in Halle bei Wilhelm Weber über Johannes Malalas und habilitierte sich 1931 in Würzburg bei Joseph Vogt mit einer Arbeit über Hieron II. für Alte Geschichte. Anschließend lehrte er in Berlin, Gießen und Würzburg, wo er 1936 zum planmäßigen außerordentlichen Professor ernannt wurde, 1941 zum ordentlichen Professor. Einen Ruf an die Universität Straßburg im Dezember 1942 nahm er an, konnte die Professur aber nicht mehr antreten, da er zunächst an der Ostfront, ab Juni 1944 in Athen als Offizier Kriegsdienst leistete.

1948 wurde Schenk von Stauffenberg als Nachfolger des wegen seiner nationalsozialistischen Aktivitäten entlassenen Helmut Berve auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität München berufen, den er bis zu seinem Tod innehatte. 1951 war er treibende Kraft bei der Gründung der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik (die später dem Deutschen Archäologischen Institut angegliedert wurde) und ihr erster Vorsitzender bis 1956.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit behandelte Schenk von Stauffenberg ein weitgespanntes Themenfeld; Schwerpunkte waren insbesondere die Spätantike sowie das antike Sizilien und Großgriechenland.

[Bearbeiten] Literatur

Wolfgang Günther: Alexander Schenk Graf von Stauffenberg. Professor in München 30.4.1948–27.1.1964. In: Jakob Seibert (Hrsg.): 100 Jahre Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (1901–2001). Duncker und Humblot, Berlin 2002, S. 106–127, ISBN 3-428-10875-2.
Peter Hoffmann: Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Brüder. DVA, Stuttgart 2004, ISBN 3-421-05774-5.
Manfred Riedel: Geheimes Deutschland. Stefan George und die Brüder Stauffenberg. Böhlau, Köln 2006, ISBN 3-412-07706-2/ISBN 978-3-412-07706-8.

[Bearbeiten] Weblinks

Personendaten
NAME	Schenk von Stauffenberg, Alexander
ALTERNATIVNAMEN	Stauffenberg, Alexander Schenk Graf von
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Althistoriker
GEBURTSDATUM	15. März 1905
GEBURTSORT	Stuttgart
STERBEDATUM	27. Januar 1964