Alessandra Mussolini

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Alessandra Mussolini (* 30. Dezember 1962 in Rom) ist eine neofaschistische italienische Politikerin. Bei den Europawahlen 2004 wurde sie Mitglied des Europäischen Parlaments und ist seitdem fraktionslose Abgeordnete.

[Bearbeiten] Leben

Sie ist die Enkelin des ehemaligen faschistischen Diktators Benito Mussolini, Tochter des Jazz-Musikers Romano Mussolini und eine Nichte der Schauspielerin Sophia Loren. Bevor sie in der Politik aktiv wurde, studierte sie Medizin, arbeitet als Schauspielerin und ließ sich im August 1983 für den italienischen Playboy ablichten. Sie ist seit dem 28. Oktober 1989 verheiratet und hat drei Kinder.

Sie ist seit 1992 Mitglied des italienischen Parlamentes, und schaffte mit 29 Jahren den Einzug ins Europäische Parlament (derzeit ohne Fraktionszugehörigkeit). Im EU-Parlament ist sie unter anderem aktiv im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, Stellvertreterin im Entwicklungsausschuss, Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu den Maschrek-Ländern und Mitglied der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Mittelmeer.

Bis 2003 gehörte sie der Alleanza Nazionale an, ab 1992 war sie Mitglied in deren Vorstand. Seit 2003 ist sie Vorsitzende der Alternativa Sociale.

Als Gianfranco Fini begann, "Duce-Nostalgien" aus der „Allianz“ zu verbannen, betrachtete sie dies mit Argwohn. Als er dann 2003 Israel besuchte und dort den Faschismus als „Verkörperung des Bösen“ verurteilte, verließ sie empört die Partei und gründete mit mehreren faschistischen Hardlinern die rechtsextreme Bewegung Alternativa sociale: Lista Mussolini. In politischen Stellungnahmen und Wahlwerbung lehnt sie sich immer wieder direkt an die Ideologie des Faschismus an.

Am 17. November 2004 wurde sie vom Parteivorsitzenden der NPD, Udo Voigt, im Europaparlament in Straßburg besucht. Bei diesem Zusammentreffen sicherte sie ihm ihre Unterstützung für „nationale deutsche Anliegen“ im Europaparlament zu. Anlässlich des Skandals rund um Paolo di Canio, den Kapitän von Lazio Rom, wegen eines „römischen Grußes“ (ausgestreckter rechter Arm) im Mai 2005 sagte Mussolini, dass sie zutiefst gerührt war und bot ihm einen Posten in ihrer Partei an.

Im Februar 2006 gab sie ihre Kandidatur für das Amt des römischen Bürgermeisters bekannt. Während der Wahlkampagne für die Parlamentswahlen vom gleichen Jahr bekannte sie sich nochmals offen als Faschistin und fiel mehrmals durch heftige Auseinandersetzungen mit Ihren Gegnern auf. Aufgrund der Wahlresultate (ca. 0,66 Prozent der Stimmen) schaffte ihre Partei den Einzug ins Parlament nicht.