Albanus Schachleiter
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Albanus Schachleiter (geboren als: Jakob Schachleiter) (* 20. Januar 1861 in Mainz, † 20. Juni 1937 in Feilnbach) war römisch-katholischer Abt und Anhänger des Nationalsozialismus.
1886 wurde Schachleiter zum Priester geweiht, und trat 1908 in die Benediktiner-Abtei von St. Emaus in Prag ein. 1920 floh er aus der Tschechoslowakei und wurde Leiter der Schola Gregoriana für katholische Kirchenmusik in München.
Die Kirchenleitung belegte Schachleiters militant nationalistische Haltung und sein Bekenntnis zum Nationalsozialismus von 1926 mit einem Verbot öffentlich politischer Äußerungen und der Weisung, eine klösterliche Wohnung zu beziehen. Beides ignorierte er. Als er im Völkischen Beobachter vom 1. Februar 1933 schließlich Hitlers Machtergreifung begrüßte, wurde er im März 1933 suspendiert.
Die NSDAP unterstützte ihn daraufhin mit einer monatlichen Rente; Hitler selbst besuchte ihn am 13. Mai 1933.
Nach Schachleiters scheinbarer Unterwerfung hob die Kirche die Suspension im September 1933 auf. Dennoch war er 1934 und 1935 Ehrengast bei den Nürnberger Parteitagen.
Nach seinem Tod ehrte ihn die NSDAP mit einem pompösen Staatsakt am Waldfriedhof in München, wo Schachleiter beerdigt liegt.
Personendaten | |
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NAME | Schachleiter, Albanus |
KURZBESCHREIBUNG | Abt |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1861 |
GEBURTSORT | Mainz |
STERBEDATUM | 20. Juni 1937 |
STERBEORT | Feilnbach |