Aktivkohlefilter
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Aktivkohlefilter bezeichnet man Filter, die Aktivkohle enthalten. Sie filtern Schadstoffe wie Staub oder Schwermetalle aus Flüssigkeiten oder Gasen.
[Bearbeiten] Anwendungsgebiete
Als Pfeifenfilter, bei manchen Cigarillos und in Zigarettenfiltern wird Aktivkohle eingesetzt. Durch die porösen Kohlestücke wird der Rauch im Prinzip wie durch ein Labyrinth geführt, wodurch ein großer Teil der schädlichen Stoffe wie Nikotin im Filter zurückbleiben; sie beeinträchtigen leicht den Tabakgeschmack. Alternativ werden auch Papierfilter oder mit Meerschaumgranulat gefüllte Filter angeboten, die lediglich die Feuchtigkeit des Rauches reduzieren ohne den Geschmack zu verändern. Die gängige Filtergrösse hat 9 mm Durchmesser, vereinzelt werden auch noch 6 mm angeboten. Der Filter sollte nach jedem Rauchen ausgetauscht werden. Eingeführt wurden diese Filter von der Nürnberger Firma Vauen im Jahr 1934. Für filterloses Rauchen kann ein Adapter in den Pfeifenholm eingesetzt werden, der die Filterkammer verkleinert.
Die meisten Gasmasken-Filter sind ebenfalls mit Aktivkohle gefüllt.
In der Dunstabzugshaube wird der Aktivkohlefilter bei Umluftbetrieb zum Ausfiltern der Gerüche benutzt.
In der Aquaristik wird der Aktivkohlefilter verwendet um kurzfristig Schadstoffe oder Medikamentenreste aus dem Wasser zu filtern.
Des Weiteren finden Aktivkohlefilter in der Trinkwasseraufbereitung Anwendung. Hier werden sie in der Regel zur adsorptiven Rückhaltung von Geruchs- und Geschmacksstoffen sowie von organischen Substanzen eingesetzt. Aktivkohle kann hier eingesetzt werden als Pulverkohle vor einer Filteranlage oder als Kornkohle auf oder in Filtern. Kornkohle kann nach Erschöpfung (= Beladung) regeneriert und wieder verwendet werden.