Abenteuerpark Saar
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Der Abenteuerpark Saar ist ein etwa 2,8 Hektar großes Areal im Stadtwald Saarbrücken neben dem Wildpark. Hier wurden an 55 Eichenbäumen in drei bis zwölf Metern Höhe Plattformen errichtet, welche durch Drahtseile, Schaukeln, Seilbrücken und Holzstege miteinander verbunden sind. Die Anlage wird als "Waldhochseilgarten" bezeichnet. Das Überqueren der wackeligen Hindernisse soll nicht nur Spaß machen, sondern auch der Persönlichkeitsbildung helfen. Insgesamt gibt es vier Parcours mit 44 Übungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen.
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[Bearbeiten] Sicherheit
Die Parcours wurden nach den Sicherheitsstandards der European Ropes Course Association (ERCA) errichtet. Trotzdem ist eine Absicherung unerlässlich. Daher wird jeder Besucher mit einem alpinistischen Equipment mit Klettergurt, Helm und doppelter Sicherung ausgestattet. Zusätzlich überwacht ein speziell ausgebildetes Personal die Aktivitäten der Besucher. Ohne eine persönliche Einweisung des Personals darf niemand den Waldhochseilgarten betreten.
Vor dem Betreten der Anlage ist es notwendig, die Benutzerregeln zu lesen und zu unterschreiben. Diese beinhalten u.a. die Haftungsbedingungen, gehen auf mögliche Risiken ein, schreiben fest, dass Gegenstände wie Schmuck, Mobiltelefone, Kameras etc. nicht mitgeführt werden dürfen, verpflichten zur Teilnahme am vorausgehenden Sicherheitstraining etc. Die Benutzerregeln können im PDF-Format von dem Internetangebot des Abenteuerparks Saar heruntergeladen werden.
[Bearbeiten] Erlebnispädagogische Seminare
Das Klettern in den Baumkronen verlangt den Besuchern nicht nur ein gewisses Maß an Kondition sondern auch eine Reihe von Soft Skills ab. Daher werden im Park erlebnispädagogische Programme angeboten.
Für Firmen, Teams, Vereine, Gruppen und Institutionen gibt es Programme zur Tagungsbegleitung und Team- und Gemeinschaftsbildung. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und der Ausbau von Kommunikations- und Teamfähigkeiten.
Für Schulen, Jugendgruppen, Bildungsträger, Vereine etc. können erlebnispädagogische Programme organisiert werden, die vor allem soziale Kompetenzen fördern.
Außerdem können therapeutische Maßnahmen in den Bereichen Sucht- und Gewaltprävention, soziale Integration, Seelsorge, Bewältigung von Ängsten etc. auf dem Waldhochseilgarten durchgeführt werden.
Spezielle Programme werden auch für den Bereich Fort- und Weiterbildung, für Erlebnispädagogen, Waldorflehrer, Sozialpädagogen, Gruppenleiter etc. angeboten.
[Bearbeiten] Hintergrundinformationen
[Bearbeiten] Idee
Die Initiatoren sind Vladimir Gubenko und Volker Frohnhoff. Der aus Lettland stammende Gubenko ist Sportlehrer an der Waldorfschule in Saarbrücken-Altenkessel und Erlebnispädagoge. Außerdem hat der Anthroposoph eine Ausbildung zum Hochseilgartentrainer durchlaufen (diese wird auch im Abenteuerpark Saar angeboten).
Anregungen zum Waldhochseilgarten bekam Gubenko sowohl in den USA als auch in Frankreich, wo Hochseilgärten zum Managertraining und zur Jugendarbeit eingesetzt werden.
Der Waldhochseilgarten soll nicht dem passiven Konsum dienen, sondern die Besucher sollen selbst aktiv werden. Gubenko betont, dass der Waldhochseilgarten nicht ein Baumwipfelpfad sei, der seinen Besuchern keine Anstrengung abfordert.
Der Hochseilgarten soll den Menschen einerseits die Natur näher bringen, sodass sie mit allen Sinnen erfasst werden kann. Beim Bau der Anlage wurde daher die Natur geachet. Die Bäume wurden bei der Montage der Plattformen nicht verletzt, und auch ein Stammwachstum ist weiterhin möglich. Der Abenteuerpark Saar ist nicht umzäunt, sodass er jederzeit besucht werden kann (außer bei Besuchen privater Gruppen). Das Hochziehen der Startplattform verhindert ein illegales Betreten außerhalb der Öffnungszeiten.
Der Waldhochseilgarten soll aber vor allem der Persönlichkeitsbildung dienen. Durch die Herausforderung beim Klettern sollen die Besucher mit sich selbst konfrontiert werden, um so ihre persönlichen Grenzen auszuloten und zu sich selbst zufinden. Geschicklichkeit, Mut und Selbstvertrauen sind gefordert. Viele Übungen sind nur gemeinsam zu bewältigen, daher muss man sich auch gut in eine Gruppe einfinden können.
[Bearbeiten] Planung und Entstehung
Zuerst war geplant, den Waldhochseilgarten in Saarbrücken-Ensheim zu errichten. Das Gebiet wäre vor allem wegen der großen Anzahl an Parkplätzen (Nähe zum Flughafen Saarbrücken) und der Hanglage geeignet, welche einen schnellen Höhenanstieg der Übungen ermöglicht hätte. Jedoch hätte in Ensheim die Umweltverträglichkeitsprüfung zu lange gedauert, was den Standortwechsel begründete. Der endgültige Standort im Meerwieser Tal in Saarbrücken besitzt eine gute Infrastruktur und ist in der Nähe des Wildparks und des botanischen Gartens der Universität des Saarlandes.
Die erste bürokratische Hürde zur Entstehung des Parks wurde am 7. September 2005 genommen, als der Bezirksrat Halberg dem Projekt als erstes kommunalpolitisches Gremium zustimmte. Die Zustimmungen des Bezirksrats Mitte und des Umweltausschuss des Stadtverbands Saarbrücken folgten kurz darauf. Unterstützung fanden die Initiatoren bei dem Amt für Grünanlagen, Forsten und Landwirtschaft, welches von Anfang an bei der Ausgestaltung der Pläne mithalf.
Der Waldhochseilgarten wurde von einer bayerischen Firma erbaut, welche auch im Allgäu und in Österreich Anlagen dieser Art errichtete. Am 21. Mai 2006 wurde der Abenteuerpark Saar eröffnet. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz erklomm zur Eröffnung als eine der ersten die Parcours.
In Deutschland gibt es etwa 100 Hochseilgärten. Viele sind jedoch nicht im Wald, sondern auf Wiesen errichtet. Der Abenteuerpark Saar gehört zu den größten Waldhochseilgärten Deutschlands.
[Bearbeiten] Finanzierung
Das 280 000 Euro-Projekt wurde zum größten Teil von Vladimir Gubenko durch Eigenkapital und Kredite finanziert. Das saarländische Wirtschaftsministerium bezuschusste das Projekt mit 30000 Euro im Rahmen der Tourismusförderung. Die Stadt unterstützte den Unternehmer nicht finanziell. Die Kosten für zusätzlich geplante Parkmöglichkeiten sollen von Gubenko gedeckt werden.
[Bearbeiten] Hilfreiche Fakten zum Besuch des Abenteuerparks-Saar
[Bearbeiten] Wer darf klettern?
Das Angebot des Waldhochseilgartens richtet sich an Familien und Gruppen, aber auch an Einzelpersonen. Jedoch muss man mindestens 12 (für einen der Parcours mindestens 15) Jahre alt und über 1,45 Meter groß sein. Mehr als 120 Kilogramm sollte man nicht wiegen und keine Herz-Kreislauf-Probleme haben. Eine Portion Mut und den Willen, seine Grenzen auszutesten, dürfen auch nicht fehlen. Bei sehr großem Ansturm kann die Besucherzahl beschränkt werden.
[Bearbeiten] Wann ist ein Besuch möglich?
Der Waldhochseilgarten kann bei fast jedem Wetter besucht werden. Bei Sturm, Gewitter, Hagel, starkem Regen oder Schneefall und Vereisung ist er jedoch geschlossen. Außerdem sind kurzfristige wetterbedingte Schließungen nicht ausgeschlossen. Die Öffnungszeiten variieren je nach Wochentag und Saison. Die genauen Zeiten sind auf dem Internetangebot des Abenteuerparks Saar zu erfahren.
[Bearbeiten] Wie kommt man hin?
Der Abenteuerpark Saar ist im Stadtwald Saarbrücken zwischen dem Ortsteil Am Homburg und dem Wildpark Saarbrücken zu finden. Am besten ist er über das Rehtälchen, gegenüber der Auffahrt zum Gästehaus der Universität des Saarlandes vom Meerwiesertalweg aus zu erreichen. Eine genaue Anfahrtsskizze ist dem Internetangebot des Abenteuerparks Saar zu entnehmen unter folgender Adresse: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/index.php?idcatside=47.
Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel zur Anreise sind auf der Website der Saarbahn GmbH zu finden.
Der Waldhochseilgarten eignet sich als alleiniges Ausflugsziel, kann aber auch als Station in eine Fahrradtour, Wanderung etc. eingebunden werden. Eine Liste von Fahrrad- und Wandertouren und sonstigen Freizeitangeboten finden Sie auf dem Internetangebot der Tourismuszentrale Saarland GmbH unter: http://www.tourismus.saarland.de/index.php
Den Waldhochseilgarten sollte man mit jahreszeitlich angepasster, bequemer Kleidung und festem Schuhwerk (keinen Sandalen) betreten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Abenteuerpark Saar – Webauftritt des Parks
- Benutzererklärung (PDF, 109 kB)
- Allgemeine Öffnungszeiten für den Waldhochseilgarten
- Flyer zum Park (PDF, 1,51 MB)
[Bearbeiten] Quellen
- Abenteuerpark Saar, Internetangebot allgemein. Online verfügbar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Abenteuerpark Saar. Informationsbroschüre im PDF-Format. Auch als Papierversion erhältlich. Online verfügbar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/flyer.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Abenteuerpark Saar. Benutzerregeln im PDF-Format. Auch als Papierversion erhältlich. Online verfügbar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/benutzererklaerung.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Bild Saarland, Artikel in der Ausgabe vom 12. September 2005: Abenteuerpark über den Baumwipfeln, verfasst von Wiebke Pohl. Online verfügbar auf der Website des Abendteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20050912_artikel_bild.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Die Rheinpfalz, Artikel in der Ausgabe vom 22. März 2006: In schwindelnder Höhe großen Mut beweisen. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060322_artikel_rheinpfalz.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Saarbrücker Zeitung, Artikel in der Ausgabe vom 12. September 2005: Abenteuerpark für Familien. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20050912_artikel_sz.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Saarbrücker Zeitung, Artikel in der Ausgabe vom 8. September 2005: Luftige Abenteuer im Ensheimer Tal, verfasst von Andreas Lang. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20050908_artikel_sz.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Saarbrücker Zeitung, Artikel in der Ausgabe vom 4. November 2005: Luftige Abenteuer im Meerwieser Tal, verfasst von Silvia Buss. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20051104_artikel_sz.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Saarbrücker Zeitung, Artikel in der Ausgabe vom 23. März 2006: Abenteuer zwischen Bäumen, verfasst von Andreas Lang. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060323artikel_sz.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli2006.
- Saarbrücker Zeitung, Artikel in der Ausgabe vom 22. Mai 2006: Ausflug in zwölf Metern Höhe. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060522_artikel_sz.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Saar-Echo, Artikel in der Ausgabe vom 4. November 2005: Fast wie die Affen hoch oben in den Bäumen. Online verfügbar unter: http://saar-echo.de/de/prt.php?a=28561. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Welt Kompakt, Ausgabe Saarbrücken, Artikel in der Ausgabe vom 27. März 2006: Im Saarbrücker Stadtwald geht es bald hoch hinaus, verfasst von Niels A. Crauser. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060327_artikel_welt_kompakt.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Welt Kompakt, Ausgabe Saarbrücken, Artikel in der Ausgabe vom 22. Juni 2006: Mission Impossible, verfasst von Niels A. Crauser. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060522_artikel_weltkompakt.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Wochenspiegel Saarbrücken, Artikel in der Ausgabe vom 9. November 2005: Im Meerwiesertal will ein Investor den "Abenteuerpark Saar" realisieren. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20051109_saarbruecker_wochenspiegel.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Wochenspiegel Saarbrücken, Artikel in der Ausgabe vom 29. März 2006: In luftiger Höhe von Baum zu Baum. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060331_artikel_wochenspiegel.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.
- Wochenspiegel Saarbrücken, Artikel in der Ausgabe vom 7. Juni 2006: Der ultimative Kick im neuen Hochseilgarten. Online verfügbar auf der Website des Abenteuerparks Saar unter: http://www.abenteuerpark-saar.de/dedi/projekt01/media/pdf/presse/20060607_artikel_wochenspiegel.pdf. Letzter Zugriff: 1. Juli 2006.