3D-Portrait in Glas
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Das 3D-Portrait in Glas, auch 3D-FACESCAN®, 3D-Glasfoto, 3D-Fotokristall, 3D-Foto, Glasportrait, 3D-Portrait, 3D-Portraitfoto, ist ein dreidimensionales Portraitfoto (ein Abbild) einer Person, dargestellt in einem Glasblock.
Anders als bei der herkömmlichen, klassischen Fotografie, bei der ein zweidimensionales Abbild eines Gegenstandes, einer Person oder einer Szene zum Beispiel auf Fotopapier dargestellt wird, wird das 3D Portraitfoto in einem Glasblock dargestellt und kann wie die Person selbst, von allen Seiten betrachtet werden.
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[Bearbeiten] Technologie
Die Aufnahme geschieht mit einem 3D Scanner, welcher z. B. nach dem Prinzip der Streifenprojektion das Gesicht einer Person erfasst. Die ermittelten Daten der dreidimensionalen Aufnahme werden mittels Software in eine Punktwolke umgewandelt. Die Datei enthält jeden einzelnen Punkt des Portraits angeordnet innerhalb eines dreidimensionalen Raums. Jeder dieser Punkte ist mit den dreidimensionalen Koordinaten X, Y und Z versehen.
Die Datei wird dann mittels Laser durch die Fokussierung eines Laserstrahls Punkt für Punkt computergesteuert in einen Glasblock gelasert. Dieses Verfahren ist bekannt als Glasinnengravur (oder auch Vitrographie). Der Vorgang des Einscannens und des Laserns eines 3D Portraits in einen Glasblock mit den Abmessungen 50mmx50mmx80mm und einer Punktanzahl von circa 180.000 bis 250.000 Punkten für ein Standard 3D Portraitfoto dauert ca 3-5Minuten (Quelle: LOOXIS)
Mit der selben Technologie, der Glasinnengravur können auch andere Objekte wie zum Beispiel Sehenswürdigkeiten in Glas gelasert werden.
[Bearbeiten] Farbdarstellung
Die Vitrographie erzeugt kleine Strukturen im Glas, das amorphe Glas wird auskristallisiert und in sehr kleinen Punkten von wenigen um Größe bei Tageslicht durch die Lichtbrechung als weiße Punkte sichtbar. Helligkeitsunterschiede werden durch die Punktabstände erzeugt: Viele Punkte sehr nah beieinander erscheinen als weiße Fläche, wenige Punkte mit etwas größerem Abstand erscheinen als graue Fläche. Das 3D Portrait in Glas erscheint augenscheinlich als schwarz/weiss Foto.
[Bearbeiten] Geschichte
Im März 1999 hat das Unternehmen Vitro Laser GmbH zu Demonstrationszwecken die Besucher auf der Hannover Messe dreidimensional eingescannt und mit Hilfe selbst entwickelter Nd:YAG Laser Systeme als 3D Portrait in optisches Glas gelasert. LOOXIS ging kurze Zeit später als Spin-off aus dieser Anwendung hervor.
[Bearbeiten] 3di-Format
Weltweit gibt es über 55 LOOXIS Shops, in den man sich einen Facescan machen und anschließend in ein Glasblock lasern lassen kann. Auf Wunsch bekommt man die Daten im firmeneigenen 3di-Format, das nicht zur Weiterverarbeitung gedacht ist. Die Datei kann mit dem LOOXIS-Viewer angezeigt oder als Bildschirmschoner verwendet werden.
Die Shopbetreiber dürfen Daten in einem zur Weiterverarbeitung geeignetem Format nicht herausgeben, u. a. um zu verhindern, dass die gravierten Glasblöcke bei einem anderen Anbieter nachbestellt werden.
[Bearbeiten] Literatur
- Pressebericht im Mindener Tageblatt
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.looxis.com - Homepage von LOOXIS GmbH