Übername
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Übername ist ein Name, der die besonderen Eigenheiten einer Person oder der von ihr ausgeübten Tätigkeit herausstellt. Zahlreiche der heutigen Familiennamen haben sich aus Übernamen entwickelt.
So zahlreich wie die körperlichen Auffälligkeiten und charakterlichen Eigenheiten von Menschen sind, so zahlreich sind auch die aus den Übernamen gebildeten heutigen Familiennamen. Hier kommen auch regionale sprachliche Unterschiede zum Ausdruck. Der Erfindungsreichtum, den Mitmenschen mit Spott zu überziehen war nahezu unerschöpflich. Zu den Übernamen gehören daher auch die Spottnamen.
Zu den Übernamen gehören nahezu alle Namen, die einen Teil des Körpers bezeichnen. Angefangen vom Haar bis zu den Zehenspitzen insbesondere vom Normalen abweichende Merkmale.
- Gebrechen: Hinkebein; Scheel; Stammler; Mägerle
- Haarfarbe, Frisur: Braun, Fuss (im Rheinland für Fuchs, rothaarig); Glatzel; Krause; Gel[b]haar
- Armut: Trockenbrot
- Reichtum: Hundertmark; Ohnsorge; Sanftleben; Seelig
- Geiz: Schimmelpfennig; Gierhals
- Zinstermine und Pachthöhe: Fastnacht; Ostern; Pfingsten; Krautweih; Zehnpfennig; Halbscheffel
- Kleidung: Blaurock; Gelbschnabel (wg. der gelben Schnabelschuhe); Rotärmel
- Berufe: Dünnbier für den Brauer; Tischbein für den Schreiner; Rindfleisch für den Metzger
- Material oder Werkzeug: Iserdroth (Eisendraht); Amboß für den Schmied