Überlastung (Schach)
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Von einer Überlastung spricht man im Schach, wenn ein Stein mehrere Aufgaben erfüllen soll, die er unmöglich gleichzeitig bewältigen kann. Der überlastete Stein kann von seiner wichtigen Aufgabe abgelenkt werden, indem man ihn zwingt, eine andere Aufgabe zu erfüllen.
[Bearbeiten] Prinzip: Überlastung eines Bauern
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| Diagramm 1: Schwarz am Zug | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hier deckt der weiße Bauer g2 den Springer auf f3 und den Bauern auf h3. Damit ist er in dieser Stellung überlastet. Schwarz spielt Lxh3 und gewinnt diesen Bauern. Falls Weiß nämlich mit gxh3 zurückschlägt, dann folgt Dxf3.
[Bearbeiten] Prinzip: Überlastung der Dame
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| Diagramm 2: Weiß am Zug | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schwarz hat eine Grundreihenschwäche, denn nur die schwarze Dame schützt die 8. Reihe. Sie darf keinesfalls das Mattfeld e8 unbeaufsichtigt lassen. Gleichzeitig hatt sie aber auch den Turm auf c7 zu decken. Mit diesen beiden Aufgaben ist die Dame überlastet.
Weiß nutzt diese Überlastung aus, indem er mit Dxc7 den Turm gewinnt. Die schwarze Dame darf wegen des Grundreihenmatts Te8+ nicht zurücknehmen.
[Bearbeiten] Beispiel aus der Turnierpraxis
Wijk aan Zee, 2003
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| Diagramm 3: Schwarz am Zug | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Diese Stellung entstand in der Partie Krasenkow - Karpow, Wijk aan Zee 2003 nach dem 29.Zug von Weiß.
Karpov zog nun 29.-Te1!! Nun zeigt sich, dass der weiße Tf1 überlastet ist, denn er muss unbedingt den Bauern auf f3 decken. Auf 30.Txe1 folgt Dxf3 matt. Auch 30.Td5-d1 hilft nichts, denn Schwarz spielt auch dann Dxf3 matt (der weiße Turm f1 ist wegen des schwarzen Turmes auf e1 auf der Grundreihe gefesselt). Wegen dieser Möglichkeiten gab Krasenkov die Partie auf.
