Weihe (Religion)
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Eine Weihe ist eine religiöse Zeremonie, die sich auf Menschen oder Dinge beziehen kann.
Geweiht wurden in den alten Religionen und Naturkulten Menschen mit einer besonderen religiösen Berufung (Schamanen, Priester, Propheten, Könige). Die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche kennen das Sakrament der Weihe (Bischofs-, Diakonen- und Priesterweihe), während dies bei den protestantischen Kirchen nicht der Fall ist.
Man unterscheidet Weihe und Segnung, die oft nur verbal, aber auch durch die Zeichenhandlung des Besprengens mit Weihwasser (vgl. Asperges) erfolgt. Weihe bedeutet, dass der betreffende Gegenstand künftig nicht mehr für den normalen, profanen Gebrauch bestimmt, sondern für einen anderen, religiösen oder symbolisch-zeichenhaften. Die Segnung will dagegen bewirken, dass der normale, profane Gebrauch des betreffenden Gegenstands unter dem Segen Gottes steht.
Auch der Übergang von Menschen in neue Lebensstadien kann durch eine Weihehandlung erfolgen, wie dies etwa mit Initiationsriten, z.B. bei Geburt (Taufe), Mannbarkeit (Jugendweihe) und Ehe (Trauung) in vielen Kulturen geschieht. Auch Tote werden geweiht.
Ebenso können bestimmte Dinge oder Gebäude einer Weihe unterzogen werden: die rituelle Einweihung von Kirchen bzw. der Altäre. Bei einer Altarweihe wird der Altar gewaschen, gesalbt, an den vier Ecken und der Mitte des Altars werden Dochte entzündet und Reliquien werden eingemauert. Begleitet wird eine Weihe immer mit einer Salbung mit Chrisam.
Weitere Weihen von Dingen:
- Fahnen-, Glocken-, oder Kerzenweihe; siehe auch Weihwasser
Auch bestimmte Zeiten gelten als geweiht: der Sabbat, die "Weihnacht"
Oder bestimmte Orte: Tempel, Wallfahrtsorte,
Andere Weihen: Namensweihe, Menschenweihehandlung