Vielvölkerstaat
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Als einen Vielvölkerstaat bezeichnet man einen Staat, der von mehreren Völkern (im ethnischen Sinne) bewohnt wird. Nicht als Vielvölkerstaat wird ein Staat bezeichnet, der von einem Volk zahlenmäßig dominiert wird, aber kleinere Minderheiten anderer Völker beherbergt. Solche Staaten heißen Nationalstaaten (mit nationalen Minderheiten).
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[Bearbeiten] Beispiele
[Bearbeiten] Gegenwart
Beispiele für Vielvölkerstaaten in der Gegenwart sind:
- fast alle Staaten in Afrika südlich der Sahara
- Afghanistan
- Belgien
- Brasilien
- Indien
- Indonesien
- Irak
- Iran
- Russland
- Schweiz
- USA
[Bearbeiten] Vergangenheit
Vielvölkerstaaten der Vergangenheit:
- Assyrische Reiche
- British Empire
- Byzantinisches Reich
- Französisches Kaiserreich
- Großfürstentum Litauen
- Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
- Jugoslawien
- Kaiserreich China
- Kalifat der Umayyaden und Abbasiden
- Königreich Ungarn
- Mogulreich
- Osmanisches Reich
- Österreich-Ungarn
- Persische Reiche
- Polen-Litauen
- Reich Alexanders des Großen
- Reich der Chasaren
- Reich des Dschingis Khan
- Reich der Goldenen Horde
- Reich der Großseldschuken
- Reich der Hunnen
- Reich der Ilchane
- Reich der Khmer
- Reich der Ptolemäer
- Reich der Seleukiden
- Reich des Tamerlan
- Römisches Reich
- Russisches Reich
- Sowjetunion
- Tschechoslowakei
- fast alle ehemaligen Kolonien
[Bearbeiten] Zukunft
Durch die zunehmende Einwanderung nach Westeuropa bei gleichzeitigem Geburtenrückgang der alteingesessenen Bevölkerung werden sich dort in der Zukunft voraussichtlich weitere Staaten zu Vielvölkerstaaten entwickeln.
[Bearbeiten] Literatur
- Holm Sundhaussen: Experiment Jugoslawien. Von der Staatsgründung bis zum Staatszerfall. Mannheim 1993, ISBN 3-411-10241-1
- Theorie-Wegweiser (Teil 1). Nation: Begriffsklärung und Darstellung verschiedener Analyseansätze. In: arranca! Nr. 15 [1]