Vickers 667 Valiant
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Die Vickers 667 Valiant war ein britischer Bomber. Sie wurde Anfang der 1950er Jahre zum Abwurf der britischen Atomwaffen entwickelt, ausgehend von der Spezifikation B.35/46 vom März 1947, wie auch die Avro 698 Vulcan und die Handley Page H.P.80 Victor. Sie galt unter den V-Bombern der RAF als die konventionellste Konstruktion.
Der Schulterdecker verfügte über einen gepfeilten Tragflügel in Sichelflügelform (stärkere Pfeilung an der Flügelwurzel) mit einem Laminarprofil von 12% Dicke. Angetrieben wurde er von vier Strahltriebwerken vom Typ Rolls-Royce RA.28 Avon (je 44,7 kN Schub), die sich in den Tragflügelwurzeln befanden.
Der Erstflug fand am 10. August 1951 statt. Sie wurde im selben Jahr in Farnborough der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt wurden bis zum August 1957 107 Einheiten produziert.
Bereits im Dezember 1964 wurde die gesamte Flotte wegen Rissbildung stillgelegt, nachdem sie schon zuvor nur noch als Tankflugzeuge eingesetzt waren. Die einzige vollständig erhaltene Maschine ist die XD 818, die sich im RAF-Museum Hendon befindet.
Die Valiant war zugleich das letzte von Vickers gebaute Kampfflugzeug und der V-Bomber mit der kürzesten Einsatzdauer.
[Bearbeiten] Einsätze
Mehrere Maschinen waren an Luftangriffen auf ägyptische Flugplätze während der Suez-Krise beteiligt.
Ein Bomber dieses Typs führte am 11. Oktober 1956 in Maralinga (Südaustralien) zum ersten mal den Testabwurf einer britischen Atombombe durch. Eine weitere Valiant (XD-818) warf am 15. Mai 1957 die erste Wasserstoffbombe Großbritanniens auf die Malden Inseln ab.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Höchstgeschwindigkeit: 912 km/h
- Gipfelhöhe: 16.460 m
- Einsatzradius: 3.500 km
- Leermasse: 34.419 kg
- Max. Startgewicht: 63.503 kg
- Spannweite: 34,85 m
- Länge: 32,99 m
- Höhe: 9,80 m
- Besatzung: 5
- Max. Waffenlast: 9.525 kg