Torjubel
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Der Torjubel ist eine Handlung, die so gut wie immer ausgeführt wird, sobald in einem Ballspiel ein Tor fällt.
Meist besteht der Torjubel lediglich in freudigem Lauf über das Spielfeld, wobei dem Spieler von den Mannschaftskameraden gratuliert wird. Einige Spieler haben den Torjubel jedoch zu einer Art exzentrischen Markenzeichens entwickelt.
Berühmtheit haben Roger Millas afrikanischer Tanz um die Eckfahne und Miroslav Kloses Saltos erlangt. Lomana LuaLua beherrscht multiple Saltos und Flic Flacs. Auch ein ganzes Team kann einen speziellen Torjubel entwickeln. Aylesbury United, genannt Die Enten fallen auf die Knie und watscheln im Gänsemarsch. Paul Gascoigne legte sich bei der Fußball-Europameisterschaft 1996 auf den Rücken, während seine Mannschaft ihm Wasser in den Mund schüttete. Dieser Torjubel parodierte eine Kontroverse: Englands Mannschaft war in einem Nachtklub dabei fotografiert worden, wie sie in einem Zahnarztstuhl mit Alkohol abgefüllt wurde. Angeblich von Jürgen Klinsmann zuerst praktiziert wurde der Diver, bei dem der Spieler mit gestrecktem Körper flach über den (nassen) Rasen rutscht.
In bestimmten Fällen gilt es als unangemessen, ein Tor überdeutlich zu feiern:
- in Freundschaftsspielen
- bei einem ohnehin hohen Sieg
- bei Zeitnot, wenn dringend noch ein Treffer benötigt wird
- wenn ein Spieler nur noch widerwillig bei seinem Verein spielt
- als Respektserweisung, wenn ein Spieler gegen eine seiner ehemaligen Mannschaften trifft
Übermässiger Torjubel (Trikot ausziehen, auf dem Gitter klettern) wird mit einer gelben Karte bestraft.