Stasi-Unterlagen
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Die schriftlichen Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, kurz Stasi-Unterlagen, lassen sich in Karteien und Akten aufteilen. Es sind bisher 39 Millionen Karteikarten und 180 Kilometer Akten aufgefunden worden.
Die personen- und sachbezogenen Karteien waren erforderlich, um die entsprechende Akte heraussuchen zu können. Die Kartei F 16 war die zentrale Klarnamenkartei, die F 22 definierte den Vorgang der Bearbeitung (Vorgangskartei), die F 77 enthielt die Decknamen. Die Kerblochkartei (KK) notierte Beruf, Parteizugehörigkeit, Hobbys, Neigungen, Gewohnheiten und Interessen.
Ein Teil der Akten, die sogenannten Rosenholz-Akten, geriet nach der Wiedervereinigung in die USA, steht nun jedoch wieder in Deutschland zur Verfügung. Die Zugänglichkeit der Akten für Dritte ist auch ein Streitthema, wie die Verfahren von Helmut Kohl zeigen (Fall Kohl). Sie werden von der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik verwaltet.
[Bearbeiten] Literatur
Karsten Dümmel, Christian Schmitz (Hrsg.): Was war die Stasi? Einblicke in das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS). Konrad-Adenauer-Stiftung, St. Augustin 2002, ISBN 3-933714-02-8, als PDF