Shōchū
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Shōchū (jap. 焼酎) ist ein hochprozentiges, durch Destillation gewonnenes alkoholisches Getränk, das traditionell in Japan hergestellt wird. Seine Herstellung wurde aus China oder Korea nach Japan eingeführt. Die Heimat von Shochu in Japan befindet sich in Kagoshima auf der Insel Kyushu. Im Englischen Sprachraum wird er oft als "Japanischer Wodka" bezeichnet. Die meisten Sorten haben um 25% Alkohol, einige auch bis zu 43%.
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[Bearbeiten] Herstellung
Shōchū kann aus Reis ("kome-jochu") (米焼酎) hergestellt werden, üblicher ist jedoch Gerste ("mugi-jochu") (麦焼酎), Süßkartoffel ("imo-shochu")(芋焼酎) oder Zuckerrohr ("kokutou-shochu")(黒糖焼酎). Ungewöhnlichere Grundstoffe sind Soba (Buchweizen), Edelkastanie(栗焼酎)und Milch(牛乳焼酎). Die Stärkequelle wird nach Zusatz des auch zur Sakebereitung benutzten Schimmelpilzes ("koji") über mehrere Wochen fermentiert. Danach wird destilliert und das Getränk für einige Monate abgelagert bevor es auf den Markt kommt.
Der destillierte Shōchū ist nicht zu verwechseln mit Sake, einem ebenfalls unter Einsatz von Koji hergestellten, aber nicht destillierten Reisweins. Jedoch bedeutet Sake im Süden von Kyūshū Kartoffelshōchū (Imojōchū), sowie auf Okinawa Zuckerrohrshōchū, awamori (wörtlich Schaumkrone) und kuusuu (wortw.: altes Getränk).
[Bearbeiten] Qualität
Der sehr preiswerte Shōchu wird auch oft in Mixgetränken, so genannten Chūhai, verwendet.
Es gibt zwei Klassen von Sochu, Koshu shochu wird zweimal oder öfter destilliert, damit höherprozentig. Das Ergebnis ist nahe zu geruch- und geschmacklos und wird meist für Mixgetränke verwendet, um den Charakter der anderen Zutaten nicht zu überdecken. Otsushu shochu oder Honkaku, oder "echter" Shochu ist die andere Sorte.
Der Geschmack von Sochu ist gewöhnlich viel weniger fruchtig als Sake und hängt stark von dem verwendeten Rohstoff ab. Der Geschmack wird oft als "nussig" oder "erdig" beschrieben. Imo-jochu hat ein ausgeprägtes Mandelaroma. Shochu erlebt in Japan derzeit einen richtigen Boom, viele jüngere Trinker ziehen ihn dem traditionellen Sake vor.
[Bearbeiten] Bezeichnung
Im Südkyushu, dem Zentrum der Shochu-Produktion, bezieht sich das Wort sake oft auf Süßkartoffel-Shochu (imo-jochu), während es in Okinawa es gelegentlich, oft fälschlich auch für die lokale Alkoholspezialitäten Awamori (泡盛) und kūsū (gealteter Awamori, wörtl. "Alter Schnaps"). Vor dem April 1983 wurde Awamori als Sochu "zweiter Klasse" etikettiert, aber heute als "Echter Awamori" bezeichnet. Er unterscheidet sich etwas von Shochu. Awamori ist ebenfalls ein destillierter Reisschnaps , aber aus dem aus Thailand stammenden langkörnigen , gebrochenen Indica- Reis, nicht dem kurzkörnigen Japonica - Reis , der für Shochu verwendet wird, hergestellt. Außerdem wird bei der Fermentation kein koji, sondern ein in Okinawa einheimischer "schwarzer Koji" verwendet.
In Korea ist shochu auch als Soju, in China als Shaojiu bekannt.
[Bearbeiten] Besonderheiten
In Japan wird Shochu je nach Jahreszeit und persönlichem Geschmack meist mit Eis gemischt ("shochu rokku", von "shochu on the rocks") oder mit heißem Wasser ("oyu-wari") getrunken. Er wird auch mit Oolong-Tee oder Fruchttee (z.B. Grapefruit) gemischt. Shochu ist in Japan im Supermarkt, Spirituosenläden und Lebensmittelläden erhältlich.
Shochu wird auch für das Mixgetränk chūhai (kurz für "shōchū Highball") verwendet. Ein Chuhai besteht aus Shochu, Soda, Eis und einem (Frucht)aroma. Zitrone, Grapefruit, Apfel und Ume sind besonders beliebt. Chuhai in Dosen wird in Lebensmittelläden und Automaten verkauft.
Shochu wurde durch einen regelmäßigen Konsumenten besser bekannt, den Japaner Shigechiyo Izumi, der bis vor kurzem mit 120 Jahren der älteste Mensch der Welt war und täglich Shochu trank. Daraus resultierten Vermutungen, dass Shochu die Langlebigkeit fördere.
[Bearbeiten] Quellen
- Okinawa Prefectural Government, "Awamori," Okinawa: Cultural Promotion Division, Okinawa Tourism and Cultural Affairs Bureau, 1996.