Schillsche Jäger
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Die Schillschen Jäger (auch als Schillsches Freikorps bekannt) waren eine irreguläre Einheit unter dem Befehl von Major von Schill, die während der Kriege Napoleons gegen Frankreich kämpfte.
Während Österreich 1809 gegen Frankreich kämpfte, bildete Major Ferdinand von Schill, 1807 einer der Verteidiger von Kolberg unter Gneisenau, aus dem von ihm geführten Husarenregiment ein Freikorps, um auch Preußen von Napoleon zu befreien. Es gelang ihm, Stralsund zu erobern. Für den preußischen König war Schill indes ein Deserteur, so dass er keine Hilfe aus königstreuen Kreisen erwarten konnte. Auch seine Hoffnung auf einen Aufstand der Bevölkerung und das Eintreffen englischer Hilfe erfüllte sich nicht. Mit rund 1500 Kämpfern, darunter 500 Soldaten der Berliner Garnison, unterlag er dem französischen General Gratien und fiel im Straßenkampf in Stralsund. Elf seiner Offiziere wurden von einem französischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt und am 16. September 1809 in Wesel erschossen. Ihnen zu Ehren wurde 1835 ein Denkmal nach einem Entwurf von Schinkel auf der Weseler Lipperwiese errichtet.
[Bearbeiten] Literatur
Felix Richard: Das Schicksal der 11 Schill'schen Offiziere, Wesel 1964 (2. erw. Aufl.)