Protestantische Union
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Die Protestantische Union war ein 1608 in Auhausen (Fürstentum Ansbach - heute: Lkr. Donau-Ries/Bayern) ins Leben gerufener Zusammenschluss von acht protestantischen Fürsten und 17 protestantischen Städten im Heiligen Römischen Reich. Anlass des Zusammenschlusses war die Eroberung und Annexion der freien Reichsstadt Donauwörth 1607 durch Maximilian I. von Bayern nach einer Störung einer katholischen Prozession durch Protestanten, dem sogenannten Kreuz- u. Fahnengefecht.
Die Union wurde vom calvinistischen Kurfürsten der Pfalz Friedrich IV. angeführt.
Als Reaktion auf die Union gründeteten katholische Fürsten und Städte 1609 die katholische Liga. 1621 löste sich die Union aus inneren Gegensätzen auf, nachdem sie in die Kämpfe zwischen Liga einerseits und den aufständischen Böhmen und Friedrich V. andererseits nicht eingegriffen hatte, sondern sich im Ulmer Vertrag für neutral erklärt hatte. Zu Kämpfen zwischen Union und Liga ist es nie gekommen.