Diskussion:Oswald Pohl
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Hier hatte jemand sich wohl daran gestört, daß unsere "westlichen Freunde" schon 1945 gefoltert haben.
Aber diese Folterungen sind belegt durch die Aussagen des Wachpersonals und deutscher Zivilangestellter. U. a. der Gefängnispfarrer sagte später aus, man habe "Pohl solange Salz in die Wunden gestreut, bis er die Verbrechen gestand."
Was von solchen Aussagen heute zu halten ist, ist klar: Pohl gestand schließlich die Verbrechen - sprich die Vergasungen - , die er vorher nämlich mit Nachdruck bestritten hatte!
(Im übrigen gelten lt. Völkerrecht unter Folter erpreßte Geständnisse heute als nicht bindend ... und dummerweise war das auch schon 1945 so!) Postmann Michael 22:12, 25. Sep 2004 (CEST)
Ich halte es zwar nicht für völlig ausgeschlossen, dass Pohl gefoltert wurde, hätt aber gern deine Quelle gewußt. Ich hoffe doch sehr, daß sie nicht von einem Autoren stammt, der bereits im Artikel Holocaustleugnung gewürdigt wurde.
Was ich allerdings für völlig ausgeschlossen halte, ist das Pohl als Leiter der "Generalinspektion Konzentrationslagerwesen" nichts mit Vergasungen zu tun hatte.
--griesgram 22:31, 25. Sep 2004 (CEST)
Tschuldigung. Da hatte ich mich mißverständlich ausgedrückt: Pohl bestritt nicht die Vergasungen, sondern legentlich seine unmittelbare Beteiligung. Er berief sich darauf, das er diese eingestellt haben wollte. Als Beweis führte Pohl seinen Bericht an Himmler, den er am 16. September 1942 verfasste. Am Tage zuvor war er mit Albert Speer zusammengekommen.
Hier die wichtigsten Pasagen des Berichtes:
Vergrößerung des Barackenlagers Ausschwitz infolge Ostwanderung. Reichsminister Prof. Speer hat die Vergrößerung des Barackenlagers Auschwitz in vollem Unfang genehmigt. (...) Alle Beteiligten waren sich einig, daß die in den K.L. vorhandene Arbeitskraft nunmehr für Rüstungsarbeiten von Großformat eingesetzt werden müssen. (...) Die für die Ostwanderung bestimmten Juden werden also ihre Reise unterbrechen und Rüstungsarbeiten leisten müssen.
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- Aufstöhnen: Wann gewöhnt ihr euch endlich an, die Belegstellen mitzuliefern? Wie soll ich das überprüfen können? Gruß Holgerjan 15:07, 15. Sep 2005 (CEST)
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Die Folterbeschreibungen standen 1951 in den süddeutschen Tageszeitungen, als u. a. über Pohls Hinrichtung berichtet wurde. Allerdings nahm man diese Tatsache von den Medien her nicht so wild.
Nachtrag: Unter anderem lief einmal ein Bericht auf Nederland 1, in dem das damalige Wachpersonal diese Folterungen bestätigte. Glaube muß so 5 oder 6 Jahre her sein; hatte mir eine Randnotiz gemacht - dummerweise aber kein Datum. Wußte halt nicht, daß ich 2004 in Wiki einsteige. Postmann Michael 23:02, 25. Sep 2004 (CEST)
Habs mal anderes formuliert. Glaube, man kanns so lassen. Postmann Michael 23:05, 25. Sep 2004 (CEST)
- In welchen süddeutschen Zeitungen stand das an welchem Tag? Wolley 22:37, 23. Mai 2005 (CEST)
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[Bearbeiten] Belege
für Ergänzung "Gnadengesuche & Interventionen der Bundesregierung":
- Peter Longerich, Eberhard Jäckel, Julius Schoeps: Enzyklopädie des Holocaust... München/Zürich o.J., Deutsche Ausgabe ISBN 3-492-22700-7 Band II Seite 1120 -Holgerjan 00:00, 15. Sep 2005 (CEST)
für 1950 "konvertiert" s. Literaturangaben:
- Ueberschär, ISBN 3-596-13589-3, 2. Aufl. 2000, Seite 117 Holgerjan
für "schon 1936" nutzte Pohl Häftlingszwangsarbeit für SS-Unternehmen:
- Ueberschär, s. o., Seite 110 Holgerjan
[Bearbeiten] Überarbeitung gewünscht
Meiner Ansicht nach nimmt der Teil “Kritik am Ermittlungsverfahren" einen ungebührlich großen Raum im Artikel ein. Der Fall Pohl wird zum Anlass genommen, um das Problem “Aussagen von NS-Tätern unter Folter” zu behandeln. Dabei wird IMO zu unrecht der Anschein einer objektiven Haltung erweckt; es werden fragwürdige “Zeugen” aufgerufen:
- Zitat: "Auch Fritjof Meier - Chefredakteur des SPIEGEL und ein in seiner Seriösität allgemein unstrittiger Forscher ..." In Wahrheit: Fritjof Meyer, Leitender Redakteur, kein Fachhistoriker und unter Fachleuten keinesfalls unumstritten! [1]
- Zitat: "In der etablierten Forschung ist zu diesem (wichtigen) Thema wenig zu finden, dennoch gibt es auch ernstzunehmende und gut belegte generelle Hinweise, etwa in frühen Arbeiten David Irvings, als dieser noch allgemein anerkannt wurde..." - Wie der Prozess gegen David Irving aufdeckte, hat Irving bereits früher systematisch Quellen verfälscht (siehe Disku dort). Seine Angaben dürfen nicht ungeprüft übernommen werden.
- Zitat: "Es ist anzunehmen, daß die generell durchaus begründete Sorge um unreflektierte neo-nationalsozialistische Instrumentalisierung des Themas Folter und Beweismanipulation in NS-Prozessen, sowie machtpolitische Aspekte (Einfluß der Siegermächte nach dem Krieg) diesbezüglich eine Rolle spielen." - Der Sinn dieses Satzes erschließt sich mir auch nach gründlichem Lesen nicht.
- Im beanstandeten Teil wird ferner angeboten, weitere Belege für Folterungen zu liefern - dies gehört auf eine Disku, nicht in den Artikel.
- Natürlich billige ich keinesfalls Folterungen. Aber es darf hier nicht der Anschein erweckt werden, dass Pohl nur für die Wirtschaftlichen Belange zuständig gewesen sei, als sei er vom Völkermord unbelastet, fast unschuldig und trotz Intervention der Bundesregierung hingerichtet worden.
- Diese Informationen habe ich nach kurzer Recherche gefunden:
- 1) “...gab er anfangs unumwunden zu, dass das Vorhandensein von Todeslagern in Deutschland kein Geheimnis war.... Nachdem er drei Jahre in Landsberg am Lech in einer Todeszelle verbracht hatte, erfolgte eine Generalrevision der Urteile .... durch den Hochkommissar John McCloy. Das Urteil gegen P. blieb jedoch im Hinblick auf die Schwere seiner Taten und das hohe Maß seiner Verantwortung bestehen.” ISBN 3-596-24373-4 (Seite 268)
- 2) Pohl steuerte ...”über sein Amt C die gesamten Bauvorhaben der SS, ... führte über das Amt D die Aufsicht über die Konzentrationslager und über Amt W die SS-eigenen Betriebe” ( ISBN 3-492-22700-7 Seite 1120)
- 3) Pohl holte Höß in sein Amt und setzte Arthur Liebehenschel als Kommandant in Auschwitz I ein - im Artikel steht, er habe mit dem Personal nichts zu tun.
- 4) Zum traurigen Kapitel unserer jüngsten Geschichte gehören die Bestrebungen von Kirche, Eliten und Bundesregierung, um im Zuge der Westintegration und geplanten Wiederbewaffnung die verurteilten Kriegsverbrecher zu amnestieren - die letzten vier waren übrigens Führer der Einsatzgruppen vergl. Bestrafung nationalsozialistischer Verbrechen
- Ich halte daher eine Überarbeitung - auch inhaltlicher Art - für erforderlich. Holgerjan 22:06, 4. Nov 2005 (CET)
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- Vielleicht fehlt mir ja das nötige Fingerspitzengefühl, aber:
- Wieso schmeißen wir den von einer IP eingestellten Absatz, dessen Quellen fraglich sind, nicht einfach wieder heraus?
- Pjacobi 18:53, 5. Nov 2005 (CET)
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- Kopie von Disku Benutzer:Holgerjan:
- lieber holger,
verstehe nicht ganz, warum du das ganze angebäunt, revisionistische zeug hast stehen lassen. die vorgehensweise, bräunliches zu platzieren, liegt hier in reinform vor, ist "klassisch" und von nocturne schön beschrieben. - grüße Ike52 09:13, 5. Nov 2005 (CET)
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- Ich recherchiere weiter und stellte heute eine erste Änderung ein. Holgerjan 17:01, 23. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Holocaust
Im Artikel wird "maßgeblich an der Durchführung des Holocaust beteiligt" erwähnt, dies aber nicht näher belegt. Da steht nur was von Ausbeitung von Zwangsarbeitern, dafür ist er kaum hingerichtet worden. --Jurgen
[Bearbeiten] Anklage ?
Solange im Artikel nicht einmal die Anklagepunkte aufgeführt werden, brauchen wir auch kaum seitenlanges Geschwurbel darüber, welche er zugab, welche er nur unter Folter gestand und welche er nie gestand, oder? Im Artikel steht ja nicht mal genau,wofür er verurteilt wurde! Im Vergleich zu Zeugenaussagen, dass er gefoltert wurde, müssten diese gerichtlich dokumentierten Fakten doch leicht zu beschaffen sein. Im übrigen können ja alle Aussagen Pohls selbst, die er in seinen Büchern trifft in den Text rein, beginnend mit "Pohl selbst sagt, ..." Oder auch "In der Süddeutschen stand..." --SchallundRauch 03:06, 19. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Verantwortlichkeit Pohls
Über die drei bereits eingefügte und von mir benutzte Literatur gibt es noch:
- Jan Erik Schulte: Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt 1933-1945. Diss Bochum 1999. Paderborn 2001 ISBN 3-506-78245-2 (Kapitel über Karriere und kurz über Prozess/Gnadengesuche).
Beanstandete Fassung vom 23.11.05: Durch dieses Amt erlangte Pohl eine Schlüsselstellung im Holocaust-Gefüge, da ihm nun auch die "Generalinspektion Konzentrationslagerwesen", also die Konzentrationslager (KZ) als solche, unterstellt wurden. Allerdings unterstand das Personal weiterhin dem Kommandoamt der Waffen-SS. --- Pohl erhielt den Auftrag, die wirtschaftlichen Bereiche der KZ betriebswirtschaftlich aufeinander abzustimmen: er beutete die Arbeitskraft der KZ-Insassen aus, indem diese an große Betriebe gegen Entgelt ausgeliehen wurden. Viele Firmen wie z. B die BUNA-Werke errichteten deshalb Unternehmensniederlassungen im Bereich der Konzentrationslager.
Kursiv gesetzte Teile habe ich gestrichen und ersetzt durch Information über Einsatz von KZ-Kommandeuren inkl. Abordnung von Höß, um die ins Stocken geratene Vernichtungsaktion ungarischer Juden in Gang zu halten.
- Belege dazu: Orth, ISBN 3-423-34085-1 ,Seite 206 – 254 -Holgerjan 16:59, 23. Nov 2005 (CET)
- Nachtrag: Bei Longerich, Politik der Vernichtung, ISBN 3-492-03755-0 , wird als Datum der ersten Transporte (unter Berufung auf Braham/1973) Ende April genannt.
- Auch die Zahlen der in Auschwitz vergasten ungarischen Juden differieren stark. Nach Longerich, Seite 568, errechnet sich eine Zahl von rund 390.000 / nach Pressac, ISBN 3-492-12193-4 , Seite 200, wären es 292.000 / bei Benz, Dimension des Völkermords, wird nur die Gesamtzahl von 502.000, jedoch keine gesonderte Zahl für Auschwitz ausgewiesen. Holgerjan
- Zitat Pohl: IMT Der Nürnberger Prozess, Band XXXVIII, Seite 366 (Anlage zu Dokument 129-R)
- Bei J.E.Schulte wird als wesentliches Ergebnis festgestellt, dass der wirtschaftliche Nutzen erheblich geringer war als allgemein angenommen. Holgerjan
- zu Abschnitt 4 (Gefangennahme): Ich folge hier dem auf fünf Druckseiten füllenden Brief vom 1.Juni 1948 / abgedruckt bei Koch, ISBN 3-926827-01-7, Seite 154 ff --- Schauergechichten wie Salz in Wunden etc. werden dort nicht bestätigt und müssten quellenmäßig (nicht in Darstellungen...) belegt werden.
- Die Abschnitte 5-7 (Prozess/Öffentlichkeit/Fazit) könnten zwar auch in den Artikel zum Prozess verschoben werden, runden aber das Bild ab, da ja gerade diese Fragen sich bei der Person Pohls zuspitzen. Holgerjan 19:25, 25. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Weblink entfernt
- Biografie beim DHM Die Weblinks sollten nach Wikipedia-Richtlinie "vom Feinsten" sein... Holgerjan