Neue Slowenische Kunst
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Neue Slowenische Kunst (NSK) ist ein umstrittenes politisches Kunstkollektiv aus Slowenien. Die Bewegung wurde 1984 in Trbovlje gegründet, zu dieser Zeit gehörte Slowenien noch zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien.
Die Hauptgruppen der NSK sind die Industrialband Laibach, das Malerkollektiv IRWIN, die Theatergruppe Noordung, die Grafiker Neuer Kollektivismus Studio und die Abteilung für reine und angewandte Philosophie.
IRWIN und auch Laibach betonen ausdrücklich, dass es sich bei ihnen um Kollektive handelt. Bei den Liedern Laibachs wird immer nur die Band als Urheber angegeben, die Bandmitglieder werden nicht genannt. Zeitweise tourten sogar zwei Gruppen unter dem Namen Laibach, bei beiden spielten "Original"-Mitglieder mit. Bei IRWIN werden die Bilder nicht signiert, sondern mit einem Stempel als offizielle Arbeit des Kollektivs gekennzeichnet.
Die Kunst der NSK nimmt sich oftmals die Symbolik totalitärer oder extrem nationalistischer Bewegungen auf. Sie stellen oft die Symbole verschiedener, vermeintlich inkompatibler, politischer Ideologien nebeneinander. So kam es 1987 zu einem Skandal, als ein Poster der NSK einen Wettbewerb zum "Jugoslawischen Tag der Jugend" gewann. Das Poster basierte auf einem Bild des Künstlers Richard Klein, die Fahne des 3. Reiches wurde durch die Jugoslawische und der deutsche Adler durch eine Taube ersetzt.
1991 konstituierte die NSK den "Staat NSK" ähnlich einer "Mikronation". Der Staat vergibt Ausweispapiere, einige Ausstellungsräume wurden als "Botschaften" deklariert oder sogar als Territorium des NSK Staates. Der Staat unterhält Konsulate in Florenz, Italien und Umag, Kroatien.