Nerobefehl
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Der Nerobefehl war die Grundlage der von den Nationalsozialisten am Ende des Zweiten Weltkrieges angewandten Taktik der verbrannten Erde auf deutschem Gebiet. Sie sollte den nachrückenden alliierten Militäreinheiten nur unbrauchbare Infrastruktur überlassen, um deren Vorankommen zu erschweren. Der militärische Nutzen dieses Befehls war vorgeschoben; Hitler war der Ansicht, das deutsche Volk habe sein Lebensrecht verwirkt, weil es gegen das stärkere Ostvolk verloren habe und deswegen nun abtreten müsse. Der Nerobefehl wurde teils bewusst nicht ausgeführt – u. a. durch den Minister Speer – oder war im Chaos der letzten Tage des Reichs nicht mehr ausführbar.
Der Befehl Adolf Hitlers vom 19. März 1945 wurde nach dem römischen Kaiser Nero benannt, auf dessen Betreiben hin im Jahr 64 Rom in Brand gesteckt worden sein soll (was historisch umstritten ist).
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Lust am Untergang – Hitlers "Nerobefehl" (Materialien des CollegeRadio, unter Menüpunkt Quellentexte der Nerobefehl Hitlers im Wortlaut)