Markus Stockhausen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Markus Stockhausen (* 2. Mai 1957 in Köln) ist ein deutscher Trompeter und Komponist.
[Bearbeiten] Biografie
Der Sohn des Musikers Karlheinz Stockhausen und seiner Frau Doris (geb. Andreae) besuchte das Kölner Musikgymnasium und studierte 1974 bis 1982 an der Hochschule für Musik Köln klassische Trompete bei Robert Platt und Jazztrompete bei Manfred Schoof.
Seit 1975 spielte er in Ensembles seines Vaters mit, der zunehmend auch Werke für ihn schrieb (u.a. die Solopartien in "SIRIUS", Examen, Michaels Reise um die Erde, Drachenkampf, Vision, Samstag aus Licht, Invasion und Pietà). Daneben arbeitete er mit mehreren Jazzgruppen zusammen, mit Key (1974-79), der Rainer Brüninghaus Group (1980-84) und Kairos (1985-91).
1989 gründete er mit seinem Halbbruder Simon Stockhausen und Schlagzeuger Jo Thönes das Trio Aparis. Bei den Berliner Jazztagen 1995 trat er erstmals mit dem Possible Worlds Orchestra auf, dem Nguyên Lê (elektrische Gitarre), Gergely Ittzés (Flöte), Rohan de Saram (Cello), Fabrizio Ottaviucci (Piano), Simon Stockhausen (Synthesizer), François Moutin (Bass), Ramesh Shotham (Perkussion) und Walter Quintus (Klangtechnik) angehörten. Daneben arbeitet er im Duo Moving Sounds mit Tara Bouman (Klarinette) bzw. Fabrizio Ottaviucci (Piano), dem Trio MAP (mit Arild Andersen (Bass) und Patrice Héral (Perkussion), teilweise zu KARTA II erweitert um den Pianisten Angelo Comisso) sowie im Duo mit Ferenc Snétberger (Gitarre), Fabrizio Ottaviucci (Piano), Christian Thomé (Schlagzeug) oder Enrique Diaz (Bass) zusammen. 2005 veröffentlichten er sein vorerst letztes gemeinsames Album mit Bruder Simon (nonDUALITY).
Seit 2000 veranstaltet er in St. Maternus in Köln gemeinsam mit Rolf Zavelberg eine monatliche Konzertreihe mit intuitiver Musik. Daneben gab er Sommerkurse für Trompete und unterrichtete von 1996 bis 2001 an der Kölner Hochschule für Musik .
In Zusammenarbeit mit dem Regisseur Amos Gitai entstanden die Filmmusiken zu Berlin-Jerusalem, Golem und Petrified Garden. Gemeinsam mit seinem Bruder Simon komponierte er im Auftrag der Kölner Philharmonie zu deren fünfjährigem Bestehen 1991 die Köln Musik Fantasy, die mit einer Licht-Laser-Show und Feuerwerk aufgeführt wurde. Zum zehnjährigen Jubiläum der Kölner Philharmonie wurde 1996 das Stück Jubilee aufgeführt. Weiterhin komponierte er gemeinsam mit seinem Bruder Theatermusiken zu Metamorfosi di una Melodia, Ansichten eines Clowns (1996) und einer musikalischen Rezitation der sieben Psalmen. Gemeinsam mit Hanna Schygulla, Simon Stockhausen und Manos Tsangaris entwickelte er das Projekt KRONOS KAIROS für das Staatstheater Mainz.
In Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Norbert Müller-Everling entstanden Lila (1986-89), ein Stück für Tanz, Musik und geometrische Lichteffekte sowie Lebendige Schöpfung und in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Helmut Lutz in Neuf-Brisach Radbühne, Im Augenblick und Klangstern. 1995 wurde auf einem Klangschiff auf der Donau das Stück Donautropfen aufgeführt, 1996-97 das Werk Im Augenblick. Weiterhin schrieb er Auftragskompositionen für die London Sinfonietta, das Orchestra d'Archi Italiana und das Kammerorchester Winterthur. Seine Kompositionen für Jazztrio und Orchester (Sonnennaufgang, Choral und Sehnsucht) wurden in verschiedenen Ländern Europas aufgeführt. Seit 2005 konzertierte er auch gelegentlich zusammen mit den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker.
Kennzeichen seines Trompetenspiels ist ein heller, klarer Ton. Er ist in der Lage, virtuos auf der Piccolotrompete zu improvisieren und spielt teilweise auch auf einem selbstkonstruierten Viertelton-Flügelhorn.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stockhausen, Markus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Trompeter und Komponist |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1957 |
GEBURTSORT | Köln |