Mahle
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Unternehmensform | GmbH |
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Gegründet | 1920 |
Unternehmenssitz | Stuttgart, Deutschland |
Unternehmensleitung | Heinz Junker (Vorsitzender der Geschäftsführung) |
Mitarbeiter | 37.419 |
Umsatz | 4.122 Mio. € |
Produkte | Automobilzulieferer |
Website | www.mahle.com |
Die MAHLE GmbH zählt weltweit zu den Top-3-Systemanbietern für Kolbensysteme, Zylinderkomponenten, Ventiltriebsysteme, Luftmanagement-Systeme und Flüssigkeitsmanagement-Systeme. Mit einzigartiger Systemkompetenz im Bereich Verbrennungsmotor und Motorperipherie ist MAHLE weltweit führender Entwicklungspartner der Automobil- und Motorenindustrie. Zu den Kunden gehören alle bekannten Hersteller von Verbrennungsmotoren.
Das Unternehmen ist in allen wichtigen Weltmärkten vor Ort präsent. An 80 Produktionsstandorten und in sieben Forschungs- und Entwicklungszentren engagieren sich rund 37.500 Mitarbeiter. Über 2.000 Entwicklungsingenieure und Techniker arbeiten weltweit an zukunftsweisenden Konzepten, Produkten und Systemen für die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors.
Die Mahle GmbH erwartet im Jahr 2006 einen Umsatz von ca. 4,3 Milliarden Euro und zählt damit zu den 30 weltweit größten Automobilzulieferern.
Mahle beabsichtigt, im ersten Quartal 2007 das Geschäftsfeld Motorenteile von der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen amerikanischen Dana Corporation zu übernehmen. Damit würde sich die Mitarbeiterzahl um ca. 5.000 und der Umsatz um ca. 10 % erhöhen.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Unternehmen geht auf eine 1920 in Stuttgart von Ernst Mahle gegründete Versuchswerksstatt für Leichtmetallkolben zurück und firmierte zu erst unter dem Namen Elektronmetall G.m.b.H. . Zu dieser Zeit wurden in der Automobil-Produktion vorwiegend Kolben aus Grauguss eingesetzt, die Entwicklung von Leichtmetallkolben aus Aluminium war noch nicht ausgereift.
Nach technischen Schwierigkeiten in der Produktion, und damit einhergehenden wirtschaftlichen Problemen wird 1925 die Produktion auf Luftfilter für Verbrennungsmotoren und Ölfilter umgestellt. 1929 wird zusätzlich die Produktion von herkömmlichen Kolben aufgenommen, gleichzeitig wird weiter an Leichtmetallkolben geforscht, so dass 1931 der erste Aluminiumkolben für Dieselmotoren der Welt in Fertigung gehen kann. In der Folgezeit wird die Kolbentechnik weiter verbessert und die weltweite Technologieführerschaft errungen. 1938 wurde das Unternehmen in Mahle KG umbenannt und wurde massiv in die Rüstungswirtschaft des 3. Reiches eingespannt, so dass der Betrieb 1940 als "Nationalsozialistischer Musterbetrieb" ausgezeichnet wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg begann das Unternehmen mit der Expansion nach Südamerika, die ihren Anfang in der Akquisition der brasilianischen Metal Leve S.A. 1950 nahm. Seit 1971 wird das Unternehmen als MAHLE GmbH geführt. 1972 kommt es zur Übernahme des Stuttgarter Filterherstellers Knecht Filterwerke GmbH. Es erfolgt nun eine massive Expansion in Europa und Nordamerika durch Neugründungen und Akquisitionen. In der 1990ern wird das Unternehmen auch in Asien aktiv. 2001 kommt es zur Übernahme der japanischen Tennex-Gruppe, mit der die MAHLE GmbH unter die drei größten Filterproduzenten der Welt aufrückt. 2005 wird die britische Cosworth Technology Group von der Audi AG übernommen und ein Joint Venture mit BMW, die ZNF Maschinenfabrik Spandau GmbH, an der Mahle 51 % hält, eingegangen.
Heute ist das Unternehmen vorwiegend als Systemanbieter für die Komponenten Kolbensysteme, Zylinderkomponenten, Ventiltriebsysteme sowie Luftmanagement- und Flüssigkeitsmanagement-Systeme für alle großen Automobilkonzerne tätig.
Das größte Werk des Mahle-Konzerns steht in St. Michael ob Bleiburg in Kärnten mit über 1.800 Mitarbeitern. Hier werden auf einer Fläche von ca. 90.000 m² jährlich 76,4 Millionen Filter produziert (Stand 2004)
[Bearbeiten] Eigentümerstruktur
Die MAHLE GmbH ist heute zu 99,9 % im Besitz der 1964 von den Brüdern Ernst und Herrmann Mahle gegründeten MAHLE Stiftung GmbH mit Sitz in Stuttgart, welche heute von einem unabhängigen Treuhändergremium betreut wird und jährlich einen Teil des Unternehmensgewinns als Dividende ausgezahlt bekommt. Sie betreibt unter anderem die Filderklinik in Filderstadt-Bonlanden bei Stuttgart. 0,01 % des Unternehmens hält die Mahle Beteiligungs GmbH, ebenfalls mit Sitz in Stuttgart.