Liebig-Wöhler-Freundschaftspreis
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Der Liebig-Wöhler-Freundschaftspreis ist ein seit 1994 vergebener Wissenschaftspreis für chemiehistorische Forschung über Justus Liebig und Friedrich Wöhler sowie deren wissenschaftliche Kontexte. Er wurde von Wilhelm Lewicki, einem Ludwigshafener Unternehmer, Ur-Ur-Ur-Enkel Liebigs und Mäzen gestiftet und ist mit 1500 Euro Preisgeld ausgestattet.
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[Bearbeiten] Umsetzung
Hinter der Liebig-Wöhler-Stiftung steht auch nach dem Tod des Stifters (2001) der „Internationale Freundes-, Förderer- und Arbeitskreis zur Geschichte der Naturwissenschaften und Bibliothek“ in Ludwigshafen. Dieser beschränkt sich überwiegend auf Aufgaben wie die „Internationale Präsenz-Bibliothek zur Geschichte der Naturwissenschaften“, Kooperationen wie mit der Justus Liebig-Gesellschaft zu Gießen e.V. sowie die Erstellung und Logistik von Wanderausstellungen wie zur Zeit die Liebig-Wanderausstellung.
Die Findungskommision und feierliche Vergabe des Preises, einer Medaille, selber wird von der „Göttinger Chemischen Gesellschaft, Museum der Chemie e.V.“ verwaltet. Die Verleihungszeremonie wird zumeist im Frühsommer auf der Jahresversammlung der Göttinger Chemischen Gesellschaft, nicht selten zeitgleich mit der Tagung der GDCh, vorgenommen.
[Bearbeiten] Preisträger
- 2006 - Apothekerin Dr. Christine Stock, Mainaschaff, für ihre Dissertation „Robert Wilhelm Bunsens Korrespondenz vor dem Antritt der Heidelberger Professur (1852) – Kritische Edition“ am Marburger Institut für Geschichte der Pharmazie
- 2005 - Dr. Susanne Poth, Wiesbaden für ihre Untersuchungen über den Liebig-Schüler Carl Remigius Fresenius.
- 2004 - Dr. Mel C. Usselman (Associate Professor), Kanada für Grundlagenforschungen zur Chemiegeschichte
- 2003 - Dr. Stefan Ross, Essen für seine Quellenedition zur Geschichte der Hochschulchemie und der chemischen Technologie des 19. Jahrhunderts mit dem Titel: „Carl Schmidt (1822-1894). Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und wissenschaftliche Reiseberichte des Dorpater Chemikers Carl Schmidt aus den Jahren 1842-1881“
- 2002 - Prof. Dr. Alan J. Rocke, USA für seine neuartige chemiehistorische Methodik
- 2001 - Dr. Robin Keen, England für seine erste englische Friedrich Wöhler Biographie und ebenfalls Prof. Dr. Otto Krätz, Starnberg für seine zahlreichen chemiehistorischen Publikationen und seine historischen chemischen Experimental-Vorlesungen. (zeitgleich zwei Preisträger)
- 2000 - Dr. Martin Kirschke, Meine für seine chemiehistorischen Arbeiten über Karl Wilhelm Gottlob Kastner, den Lehrer Justus von Liebig und Dr. Walter Botsch, Schwäbisch Gmünd für seine Untersuchungen über den Begriff der Lebenskraft bei Justus von Liebig. (zeitgleich zwei Preisträger)
- 1999 - Prof. Dr. Dr. Johannes Büttner, Isernhagen für seine Untersuchungen zur Geschichte der klinischen Chemie, speziell im Zusammenhang mit Justus von Liebig und seinem Schüler von Scherer als wesentlicher Beitrag zur Forschung im Sinne der Statuten der Preis-Stiftung und Dr. Viktor A. Kritsman, Deutsches Museum München für seine Forschung zur Geschichte der russischen Chemiker des 19. Jahrhunderts und des Einflusses Justus von Liebigs auf seine russischen Schüler.
- 1998 - Dr. Ulrike Thomas, Mutterstadt, für ihre Dissertation „Die Pharmazie im Spannungsfeld der Neuorientierung: Philipp Lorenz Geiger (1785-1836), Leben, Werk und Wirken - Eine Biographie“ vergeben. Dem Liebig-Forscher Dipl.-Ing. Carlo Paoloni, Mailand, wurde die Medaille (posthum) für die einzige, existierende Justus von Liebig Bio-Bibliographie.
- 1997 - Dr. Ursula Schling-Brodersen, Schriesheim/Mannheim für ihre Dissertation „Liebig und die landwirtschaftlichen Versuchsstationen“ und Dr. Elisabeth Chr. Vaupel vom Deutschen Museum, München für ihre chemiegeschichtlichen Arbeiten über Liebigs Glasversilberung sowie ihre Beiträge zu Wöhler und Sainte-Claire Deville.
- 1996 - Dr. Regine Zott, Berlin, und Professor Frederic L. Holmes, Yale University, New Haven/USA.
- 1995 - Professor William H. Brock, Leicester University, UK, und Dr. Mark Russell Finlay, Armstrong State College, Savannah Georgia, USA
- 1994 - Dr. Emil Heuser, Leverkusen, und Dr. Pat Munday, Butte Montana, USA.
[Bearbeiten] Literatur
- Christine Stock: „Robert Wilhelm Bunsens Korrespondenz vor dem Antritt der Heidelberger Professur (1852) – Kritische Edition“. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2006. Reihe „Quellen und Studien zur Geschichte der Pharmazie“
- Ulrike Thomas: „Die Pharmazie im Spannungsfeld der Neuorientierung: Philipp Lorenz Geiger (1785-1836), Leben, Werk und Wirken - Eine Biographie“.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Homepage: Liebig-Wöhler-Freundschaftspreis